Pregarten will ein noch besserer Ort für die Wirtschaft werden
PREGARTEN. Als „Stadt an der Aist“ will sich Pregarten neu positionieren: als bester Ort zum Einkaufen, Leben und Wohlfühlen, Lernen und Arbeiten. Bürgermeister Fritz Robeischl (ÖVP) präsentierte bei der Premiere des gut besuchten Wirtschaftsempfangs in der Bruckmühle die ambitionierten Pläne der Stadtgemeinde.
„Die Voraussetzungen für den besten Ort zum Leben und Wohlfühlen sind schon jetzt gegeben“, betonte Bürgermeister Robeischl beim Wirtschaftsempfang, durch den Vizebürgermeister Florian Grugl, Obmann des Ausschusses für Stadtmarketing und Digitalisierung, führte. Es gebe zahlreiche Angebote für alle Altersgruppen und viele grüne Oasen, zu denen demnächst eine weitere kommen wird: Das 2400 Quadratmeter große Ziegeleigelände am Riesenederweg, dessen Fläche derzeit versiegelt ist, wird heuer in einer Parkanlage verwandelt. „Ein großer Gewinn für den sehr dicht besiedelten Stadtteil“, so Robeischl. Auch zum Lernen bietet die Stadt mit dem Schulzentrum die besten Bedingungen.
Zweitstärkste Wirtschaftsgemeinde im Bezirk
Was die wirtschaftliche Situation betrifft, sei die Ausgangslage mit der optimalen Verkehrslage, einem guten Branchen-Mix und mit einem Kunden-Einzugsbereich bis nach Unterweißenbach hinein sehr gut. „Pregarten ist mit 304 Gewerbetreibenden, davon 22 Lehrbetrieben und vielen eigentümergeführten Firmen, die zweitstärkste Wirtschaftsgemeinde im Bezirk Mit der Neugestaltung des Stadtplatzes haben wir die Hardware geschaffen, jetzt geht es um die Software“, spielte Bürgermeister Robeischl bildhaft auf die Belebung des Stadtkerns und auf das Füllen von Leerständen mit neuen Branchen und Unternehmen an. „Ein-Personen-Unternehmen sind mir dabei genauso wichtig wie größere Firmen oder Angebot für New Work, wo top-ausgestattete Büroinfrastrukutur geboten wird. Noch diese Woche führen wir Gespräche mit Hauseigentümern, um abzuklären, welche Flächen verfügbar gemacht werden können.“ Zentrumsflächen im Erdgeschoß sollen künftig nicht als Wohnraum, sondern nur als Gewerbeflächen genützt werden. Getüftelt wird auch an der künftigen Nutzung des zentrumsnahen ehemaligen Carnessa-Areals, wo sich die Stadtgemeinde nicht ausschließlich Wohnbau wünscht. Wirtschaftsstadtrat Matthias Zwittag kündigte als Zuckerl und kleinen Mosaikstein für die Ansiedlung neuer Betriebe an, dass die Stadtgemeinde diesen drei Jahre lang die Hälfte der Kommunalsteuer refundieren werde.
„Positive Stimmung bewahren“
„Ein Wandel in der Wirtschafsstruktur war immer vorhanden, mein Vater zum Beispiel war Bürstenmacher, die gibt es nicht mehr“, rief WKO-Bezirksstellenleiter Dietmar Wolfsegger zu mehr Optimismus in Sachen Wirtschaft auf. „Am wichtigsten ist es, eine positive Stimmung zu bewahren! Die IG Tragweinerstraße und der Zusammenschluss der Aisttaler Kaufleute, der nächstes Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, machen das sehr gut vor.“ Zwei Arbeitsaufträge gab er den Pregartner Stadtverantwortlichen mit: „Pregarten braucht mehr Parkplätze im Zentrum und neue Betriebsbauflächen.“ Auch bei der Zahl der gewerblichen Arbeitsplätzen bestehe im Bezirksvergleich noch Nachholbedarf.
Anpacken und zusammenhelfen
Eine Chance sehen die Stadtverantwortlichen im Tagestourismus. „Da verkaufen wir uns noch unter unserem Wert. Wir haben das Aisttal, den Wassererlebnispark, gute Gastronomiebetriebe und bieten neuerdings Stadtführungen an“, denkt Bürgermeister Robeischl auf buchbare Ausflugspakete. Bei der Vermarktung des wirtschaftlichen Angebots will die Stadt an den großen Erfolg von „Weihnachten in Pregarten“ im Vorjahr anknüpfen. „Wir sind eine kleine Stadt mit familiärem Flair und haben zwar kein hauptberufliches Stadtmarketing, aber trotzdem haben wir bewiesen, dass wir was zusammenbringen“, so Bürgermeister Robeischl. „Daher meine Bitte an alle: Helfen wir zusammen und packen es an!“
Übergabe in der Braucommune
Zum Abschluss des Wirtschaftsempfangs, den Schüler und Lehrer der Landesmusikschule Pregarten musikalisch umrahmten, war Ewald Pöschko als Gastreferent geladen. Der Langzeit-Geschäftsführer der Braucommune Freistadt schilderte, wie er seine Nachfolge in die Wege geleitet hat. „Ich habe die Übergabe schon vor fünf Jahren angegangen“, so der Freistädter. In einem Auswahlprozess, unterstützt durch eine Personalberatungsfirma, kristallisierte sich Paul Steininger aus St. Oswald aus mehr als 200 Bewerbern als der Geeignetste heraus. Zwei Jahre arbeiteten Pöschko und Steininger nun gemeinsam, um den Übergabeprozess möglichst nahtlos zu vollziehen. Paul Steininger lernte dabei alle Bereiche der Braucommune von der Pike auf, quasi von innen, kennen. Zu Jahresende 2023 wird sich Ewald Pöschko in den Ruhestand verabschieden. „Wenn wir alles richtig gemacht haben, wird es gar niemand merken, dass ich weg bin.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden