„Gluatnest“: Ehemalige Landwirtschaftsschule wird zur Heimat für Ideenmacher, Impulsgeber und Innovationstreiber
FREISTADT. Die ehemalige Landwirtschaftsschule wurde zu einem Ort der integrativen Versorgung und nennt sich nun Gluatnest.
Klaus Pichlbauer schaffte es aus einem leerstehenden Gebäude im Inkoba-Gebiet einen nahezu klimaneutralen Standort zu errichten. Das Projekt Gluatnest ist 5.000 Quadratmeter groß. Die Firmen Innovametall, Helios Sonnenstrom, Energiebezirk Freistadt und elmocon Service- und Betriebs GmbH sind bereits eingezogen. Weitere Kleinbüros (25 bis 75 m2) für Start-ups und Selbstständige, die sich mit den Themen Nachhaltigkeit, Energie, Bauen, Wohnen und Mobilität beschäftigen, können gemietet werden. Geplant ist zudem noch ein Kindergarten der ganztägig und ganzjährig geöffnet ist. Ebenso wird ein Gastro-Partner für die ehemalige Schulküche gesucht.
Das Haus wurde aufgestockt, nachverdichtet und mit hauseigenen Laubengängen erschlossen. Ausgestattet werden die Laubengänge teilweise mit PV-Geländer und können als Balkon oder Terrasse genutzt werden. Das Dach der alten Schule wurde abgetragen und ein zusätzliches Stockwerk neu aufgesetzt. Nach außen prägen die geflämmten Holzbretter und großzügigen Glasfenster das Erscheinungsbild. Die Attika ist eine 70 kWp PV-Anlage und am Dach findet man eine 175 kWp PV-Ost-West-Anlage. Das Besondere bei all diesen Revitalisierungsschritten: Alles was verbaut wurde, erfüllt mehrere Funktionen. Die Attika ist gleichzeitig die PV-Anlage. Auch die Folienbeschwerung ist eine PV-Anlage und die Decke ist zugleich Gebäudeheizung und Klimaanlage und bildet die Sichtfläche der Decke. Das sorgt für mehr Effizienz und Ressourcenschonung.
Mit der vor Ort gewonnenen Energie der PV-Anlagen werden nicht nur das Gebäude und die Fertigungshalle versorgt. Es besteht eine direkte Verbindung zum Krankenhaus und zum Nachbarn Free City, die Wärme aus dem Mikronetz beziehen. 17 Elektroautos, die bidirektional konzipiert sind, ein 200 kWh-Speicher und zwei Mikro-Gasturbinen sorgen dafür, dass der Strom bestens genutzt wird und das Gluatnest energieautark machen. Gluatnest soll Heimat für Ideenmacher, Impulsgeber und Innovationstreiber sein.
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