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BEZIRK FREISTADT. Deutliche Zunahme bei Unternehmensinsolvenzen, leichtes Minus bei Privatinsolvenzen: So sieht die Insolvenzstatistik des Gläubigerschutzverbands Creditreform für das erste Halbjahr 2023 im Bezirk Freistadt aus.

Teuerung, höhere Zinsen und dadurch rückläufige Aufträge werden als Hauptgründe für Insolvenzen angegeben. (Foto: playstuff/Adobe Stock)

Sechs Unternehmensinsolvenzen waren es im Bezirk im ersten Halbjahr 2022, elf im Vergleichszeitraum des heurigen Jahres, informiert Creditreform. Das entspricht einer Zunahme von 83,3 Prozent. Mit 20 Privatinsolvenzen wurden heuer in den ersten sechs Monaten um eine weniger als in der selben Zeit des Vorjahres verzeichnet, was ein Minus von 4,8 Prozent bedeutet. Österreichweit gab es von 1. Jänner bis 30. Juni 2023 2.661 Unternehmensinsolvenzen (+ 9,6 Prozent) und 4.981 Privatinsolvenzen (+ 5,4 Prozent). Insgesamt entspricht das laut dem Gläubigerschutzverband 21 Firmen- und 40 Privatinsolvenzen pro Tag.

Die höchsten Zuwächse an Firmenpleiten verbuchten österreichweit die Industrie und der Tourismus, Bau und Handel hatten die meisten Insolvenzen. Als Hauptgrund wird das „toxische“ Umfeld mit Teuerungen und höheren Zinsen sowie ein „schlapper“ Binnenkonsum und in der Folge rückläufige Aufträge angegeben. Eine größere Insolvenzwelle sei durch den stabilen Arbeitsmarkt und den Fachkräftemangel sowie durch staatliche Unterstützungen verhindert worden. Die Prognose für das restliche Jahr 2023 sieht laut Creditreform für ganz Österreich wenig rosig aus: Gerechnet wird insgesamt mit 5.500 Firmen- und 10.000 Privatinsolvenzen.


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