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"Heute ist ein Feiertag für die Region": Spatenstich für S10 Umfahrung Rainbach gesetzt

Online Redaktion, 03.11.2023 11:24

FREISTADT/RAINBACH. Der Spatenstich für die S10 Mühlviertler Schnellstraße Freistadt Nord bis Rainbach Nord ist gesetzt. „Heute ist ein Feiertag für die Region und vor allem für die Gemeinde Rainbach“, sagte Günther Steinkellner, Landesrat für Infrastruktur, beim Spatenstich in Vierzehn.

  1 / 2   S10-Spatenstich am 3. November 2023 in Vierzehn: v.l.n.r.: Bgm. Günter Lorenz, Asfinag Geschäftsführer Andreas Fromm, Landesrat Günther Steinkellner, Asfinag Vorstandsdirektor Hartwig Hufnagl, Tunnelpatin Christa Geyer, Asfinag Vorstandsdirektor Josef Fiala, NR.Abg. Johanna Jachs, Bgm. Christian Gratzl (Foto: ASFINAG/Mike Wolf)

In strömendem Regen wurde heute, 3. November, der Spatenstich für S10 Mühlviertler Schnellstraße im Abschnitt Freistadt Nord bis Rainbach Nord (Umfahrung Rainbach) gesetzt. Dieser weitere, 7,2 Kilometer lange S 10-Abschnitt beginnt bei der Anschlussstelle Freistadt Nord und endet nördlich von Rainbach. 346 Millionen Euro investiert die Asfinag in den Bau.

Tunnel unter Vierzehn ist einen Kilometer lang

Herzstück ist der Tunnel durch den Vierzehnerberg, mit zwei getrennten Röhren und einer Länge von 995 Metern, die parallel vorangetrieben werden. Geplant sind 540 Tage des Vortriebs. „Der Tunneldurchbruch ist für 2024/2025 geplant“, sagt Tunnelpatin Christa Geyer, Asfinag-Aufsichtsratvorsitzende.

Nach jeder Sprengung durch Mineure wird das Granit-Gestein aus der Baustellen-Röhre gebracht. Der Tunnel wird drei Querschläge haben – das sind direkte Fluchtwege zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen – und verläuft maximal 40 Meter unter der Oberfläche.

Verringerung des Verkehrs durch den Ort um 92 Prozent

„Ohne S 10 Nord würden im Jahr 2035 täglich gemäß Prognosen etwa 19.400 Autos durch das Ortszentrum von Rainbach fahren. Mit der S 10 Nord werden es weniger als 1.500 pro Tag sein. Dies entspricht einer Verringerung des Verkehrs um 92 Prozent“, führt Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor der Asfinag, aus.

„Heute ist ein Feiertag für die Rainbacher“

„Heute ist ein Feiertag vor allem für die Rainbacher, denn ihre Leidenszeit mit Verkehrslawinen durch die Ortschaften ist in absehbarer Zeit, mit der Verkehrsfreigabe 2027, vorbei“, so Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner beim Spatenstich. Dass Tschechien mit seiner Autobahn D3 bereits 2026 in Wullowitz an der Staatsgrenze andocken wird, solle „für die Asfinag ein Ansporn sein, auch das letzte Stück der S10 von Kerschbaum nach Wullowitz möglichst bald fertigzustellen.“

Planungsausstellung für das letzte S10-Teilstück bis zur Grenze

Für das letzte knapp neun Kilometer lange Teilstück der S 10 von Rainbach Nord bis zur Staatgrenze bei Wullowitz laufen die Planungen. Die Asfinag lädt zu einer Planungsausstellung zum sogenannten „Vorprojekt“, wo noch mehrere Trassenvarianten in Prüfung sind, am 30. November nach Leopoldschlag. 2025 soll die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den „Lückenschluss“ starten.

S 10 Nord: Das Wichtigste auf einen Blick
2015 wurde die S 10 Mühlviertler Schnellstraße von Unterweitersdorf am Ende der A 7 Mühlkreisautobahn bis Freistadt Nord für den Verkehr freigegeben. Und genau hier – in der Unterflurtrasse beim Kreisverkehr in der nördlichsten Anschlussstelle – erfolgte der Auftakt zum Weiterbau. Gleich in der Nähe beginnt der knapp einen Kilometer lange Tunnel Vierzehn.
Weiter verläuft die Trasse westlich von Apfoltern bis zur Kranklau, wo die Summerauer Bezirksstraße überquert wird und die Halbanschlussstelle Rainbach (Auf- und Abfahrt von und nach Süden) entsteht. Weiter nach Norden folgt die Überquerung der alten Pferdeeisenbahntrasse und der Hörschläger Straße, bevor die Umfahrung wieder kurz vor Kerschbaum in die bestehende B 310 einmündet.
Die S 10 Nord wird analog zur bestehenden Strecke errichtet: Mit durchgehend zwei Fahrstreifen je Richtungsfahrbahn mit Mitteltrennung und Pannenstreifen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit nördlich des Tunnel Vierzehn beträgt grundsätzlich 130 km/h, südlich des Tunnels und in der Einhausung Rainbach gilt ein Tempolimit von 100 km/h.

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