"Heute ist ein Feiertag für die Region": Spatenstich für S10 Umfahrung Rainbach gesetzt
FREISTADT/RAINBACH. Der Spatenstich für die S10 Mühlviertler Schnellstraße Freistadt Nord bis Rainbach Nord ist gesetzt. „Heute ist ein Feiertag für die Region und vor allem für die Gemeinde Rainbach“, sagte Günther Steinkellner, Landesrat für Infrastruktur, beim Spatenstich in Vierzehn.
In strömendem Regen wurde heute, 3. November, der Spatenstich für S10 Mühlviertler Schnellstraße im Abschnitt Freistadt Nord bis Rainbach Nord (Umfahrung Rainbach) gesetzt. Dieser weitere, 7,2 Kilometer lange S 10-Abschnitt beginnt bei der Anschlussstelle Freistadt Nord und endet nördlich von Rainbach. 346 Millionen Euro investiert die Asfinag in den Bau.
Tunnel unter Vierzehn ist einen Kilometer lang
Herzstück ist der Tunnel durch den Vierzehnerberg, mit zwei getrennten Röhren und einer Länge von 995 Metern, die parallel vorangetrieben werden. Geplant sind 540 Tage des Vortriebs. „Der Tunneldurchbruch ist für 2024/2025 geplant“, sagt Tunnelpatin Christa Geyer, Asfinag-Aufsichtsratvorsitzende.
Nach jeder Sprengung durch Mineure wird das Granit-Gestein aus der Baustellen-Röhre gebracht. Der Tunnel wird drei Querschläge haben – das sind direkte Fluchtwege zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen – und verläuft maximal 40 Meter unter der Oberfläche.
Verringerung des Verkehrs durch den Ort um 92 Prozent
„Ohne S 10 Nord würden im Jahr 2035 täglich gemäß Prognosen etwa 19.400 Autos durch das Ortszentrum von Rainbach fahren. Mit der S 10 Nord werden es weniger als 1.500 pro Tag sein. Dies entspricht einer Verringerung des Verkehrs um 92 Prozent“, führt Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor der Asfinag, aus.
„Heute ist ein Feiertag für die Rainbacher“
„Heute ist ein Feiertag vor allem für die Rainbacher, denn ihre Leidenszeit mit Verkehrslawinen durch die Ortschaften ist in absehbarer Zeit, mit der Verkehrsfreigabe 2027, vorbei“, so Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner beim Spatenstich. Dass Tschechien mit seiner Autobahn D3 bereits 2026 in Wullowitz an der Staatsgrenze andocken wird, solle „für die Asfinag ein Ansporn sein, auch das letzte Stück der S10 von Kerschbaum nach Wullowitz möglichst bald fertigzustellen.“
Planungsausstellung für das letzte S10-Teilstück bis zur Grenze
Für das letzte knapp neun Kilometer lange Teilstück der S 10 von Rainbach Nord bis zur Staatgrenze bei Wullowitz laufen die Planungen. Die Asfinag lädt zu einer Planungsausstellung zum sogenannten „Vorprojekt“, wo noch mehrere Trassenvarianten in Prüfung sind, am 30. November nach Leopoldschlag. 2025 soll die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den „Lückenschluss“ starten.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden