Daten-Fakten-Bilderbuch 2023: Das macht die Bezirkshauptmannschaft
FREISTADT. „Was macht ihr eigentlich auf der Bezirkshauptmannschaft?“ Mit dieser Frage wird Bezirkshauptfrau Andrea Wildberger oft konfrontiert. Antworten darauf liefert sie mit ihrem Team mit dem druckfrischen Daten-Fakten-Bilderbuch 2023.
Mit 127 Mitarbeitenden ist die BH Freistadt eine mittelgroße Verwaltungsbehörde. Ihr Aufgabenpensum mutet allerdings enorm an, ist sie doch für die Vollziehung von geschätzten 600 Gesetzen zuständig. Womit sich die drei Abteilungen tagtäglich beschäftigen, darüber informiert das Daten-Fakten-Bilderbuch 2023, das unter Federführung von Brunhilde Stürzl und der Bezirkshauptfrau entstand und online zur Verfügung steht (siehe Infobox). „Ich bin jetzt genau sechs Monate im Amt und schätze mich jeden Tag aufs Neue glücklich über mein großartiges Team“, sagt Andrea Wildberger.
Von Betriebsanlagen bis zum SHV
Was die BH genau macht, sei hier nur exemplarisch aufgeführt. „2023 hat es bei uns 526 Gewerbe-Anmeldungen gegeben, ein Plus von 20 Prozent im Jahresdurchschnitt“, informiert die Bezirkshauptfrau. 16 Gemeinden sind nicht mehr Baubehörde für Betriebsanlagen, sie haben diese Agenden an die BH übergeben. Immer fordernder werden auch die Gemeindeprüfungen, auch weil die Zahl der Härtefonds-(Abgangs-)Gemeinden zunimmt. Ein riesiger Brocken ist der Sozialhilfeverband, in dem es ein Budget von 67 Millionen Euro zu verwalten gilt. „Wir haben rund 400 Mitarbeiter in den vier Bezirksseniorenheimen und vier Tageszentren. Es gibt immer mehr Aufnahmen bei immer kürzerer Verweildauer zu bewältigen“, streut die Bezirkshauptfrau den Heimleitungen und dem Personal Rosen. Im Bereich Kinder- und Jugendhilfe ist deutlich merkbar, dass die Gewalt in den Familien zunimmt. „Unsere Mitarbeiter sind in der präventiven Arbeit stark gefordert“, weiß Wildberger.
Veterinärrecht explodiert
Regelrecht explodiert ist 2023 der Bereich Veterinärrecht. Grund dafür sind die zahlreichen Tierexporte, für die der Rinderzuchtverband verantwortlich zeichnet. Die Bezirkshauptfrau: „Der RZO ist ein enormer Wirtschaftsfaktor im Bezirk.“ Im Bürgerservice fordert die Ausstellung von Reisedokumenten, Führerscheinen, und die auch technisch fordernden Registrierungen für ID Austria die BH-Mitarbeiter. Dominierender Führerschein-Entzugsgrund sind übrigens Drogen, wie der stellvertretende Bezirkshauptmann Bernhard Klein weiß. „Auch die Zahl der Betretungs- und Annäherungsverbote nimmt stark zu“, informiert er.
Gutes Betriebsklima
Personalvertreter Martin Speta lobt das gute Betriebsklima an der Bezirkshauptmannschaft. „Das war nicht immer so“, betont er. Ziel von Andrea Wildberger ist es, „ein so gutes Betriebsklima aufzubauen, dass sich die Leute dreimal überlegen, den Job zu wechseln.“ Denn auch potenzielle Mitarbeiter laufen der BH nicht mehr die sprichwörtliche Tür ein. Personalsorgen habe sie aber nicht, so die Bezirkshauptfrau. „So manchen ist es lieber, nicht nach Linz pendeln zu müssen und im öffentlichen Dienst nicht ganz so viel zu verdienen wie in der Privatwirtschaft.“ Das Durchschnittsalter ihres Teams ist durch Pensionierungen und Nachbesetzungen auf rund 43 Jahre gesunken.
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