Ampelkreuzung statt Kreisverkehr in Unterweitersdorf: Baustart für März 2025 geplant
UNTERWEITERSDORF. Der Kreisverkehr in Unterweitersdorf soll ab März 2025 zu einer Kreuzung mit Ampellösung umgebaut werden. Asfinag und Land OÖ präsentierten den Zeitplan, Sperren und Umleitungen.
Bei der Info-Veranstaltung zum Umbau des Kreisverkehrs der Wirtschaftskammer Freistadt präsentierten Projektleiter der Asfinag und des Landes OÖ die geplante Variante, sowie den Zeitplan und Umleitungen. Vor allem in den Morgen- und Abendstunden kommt es zu Staus, die bis auf die Hauptfahrbahn der S10 und weit in die B124 zurückreichen. Diese Situation stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Zudem sorgt der Ausweich-Verkehr in der Gemeinde Hagenberg für stärkeres Verkehrsaufkommen.
Ampel und mehrspurige Auf- und Abfahrtsrampen
Nach Machbarkeitsstudien und Analysen haben sich die Verantwortlichen für eine vierstrahlige Kreuzung mit Verkehrs-, Licht- und Signalanlage entschieden. Im Oktober 2024 soll die Ausschreibung für das Projekt erfolgen, im März 2025 soll mit dem Umbau gestartet werden. Ende des Jahres 2025 soll bereits die Verkehrsfreigabe erfolgen. Konkret soll die B124 Königswiesener Straße auf zwei Fahrstreifen Richtung Pregarten erweitert werden, die nach etwa 400 Metern wieder auf einen Fahrstreifen reduziert werden. Die Autobahnabfahrt von der S10 von Linz kommend in Richtung Kreuzung soll vierspurig geführt werden. Auch die Abfahrtsrampe auf die S10 Mühlviertler Schnellstraße soll für ein kurzes Stück zweispurig werden. Zusätzlich sind Anpassungen und Neugestaltung der Entwässerungsanlagen nötig. Die Gesamtkosten werden mit 13,5 Millionen Euro angegeben.
Bauphasen, Sperren und Umleitungen
In der ersten Bauphase wird der Kreisverkehr im Betrieb gehalten und an den Baustellen rundherum gearbeitet. Während der Umbauarbeiten werden provisorische Abfahrtsrampen auf die S10 errichtet. Diese vorübergehenden Änderungen können laut Land OÖ und Asfinag zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen von zirka 2.000 PKW-Einheiten zwischen ASt. Kefermarkt und ASt. Unterweitersdorf - also Neumarkt, Matzelsdorf, Götschka und Loibersdorf - führen. Eine komplette Sperre des Kreisverkehrs wird nur einmal nötig sein, diese wird an einem Wochenende, voraussichtlich im Juni 2025, errichtet. Zu diesem Zeitpunkt wird es Umleitungen geben. Ende des Jahres 2025 soll die Verkehrsfreigabe erfolgen.
Kritik und Befürchtungen
Kritische Stimmen zu dem Projekt gibt es von einigen Anrainern und Unternehmern. „Es gab mehrere Varianten zur Auswahl - und jetzt werden wir wieder vor vollendete Tatsachen gestellt. Teilweise an den Wünschen der Bürger vorbei“, wurde bei der Info-Veranstaltung kritisiert. So wurden zum Beispiel Varianten mit Tunnellösungen angesprochen, die den Hauptverkehr von Pregarten in Richtung Linz unter dem Kreisverkehr durchgeführt hätten. Von Seiten des Landes OÖ und der Asfinag wurde betont, dass die Entscheidung auf die aktuelle Variante aufgrund der Machbarkeitsstudien gefallen seien. Kostenoptimierung, Umsetzbarkeit, Genehmigungsfähigkeit (Naturschutz und Wasserschutz) und die kurze Bauzeit inklusive Beibehaltung der Straßenführung während der Umbauarbeiten, wurden als Gründe für die Entscheidung angeführt. Befürchtet wird in der Bevölkerung und bei Gemeindevertretern auch, dass die Lösung zu Problemen bei der Hagenberger Kreuzung (L580 Hagenberg Straße in die B124 Königswiesener Bundesstraße) führen könnte. „Wenn der Verkehr in Unterweitersdorf schneller durchgeht, dann staut es ein paar Kilometer weiter oben bei der Hagenberger Kreuzung“, befürchten einige Bürger.
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