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Reaktionen der Spitzenkandidaten: Von überwältigt bis schwer enttäuscht - neuer Nationalratsabgeordneter für Freistadt

Mag. Claudia Greindl, 30.09.2024 14:02

BEZIRK FREISTADT. „Überwältigt und dankbar“ ist Harald Schuh, FPÖ-Spitzenkandidat aus dem Bezirk Freistadt im Wahlkreis Mühlviertel, über das erdrutschartige Wahlergebnis, das seine Partei bei der Nationalratswahl eingefahren hat. Schuh wird über eines von drei Mandaten auf der Landesliste fix in den Nationalrat einziehen. Tips hat auch bei seinen Mitbewerbern Stellungnahmen eingeholt

Überwältigt und dankbar: FPÖ-Kandidat Harald Schuh (Foto: FPÖ Freistadt)
Überwältigt und dankbar: FPÖ-Kandidat Harald Schuh (Foto: FPÖ Freistadt)

„Unser konstruktiver und kreativer Wahlkampf wurde honoriert. Die Bürger wollen, dass ihre Probleme ernst genommen werden. Uns wurde in zahlreichen Bürgergesprächen mitgeteilt, dass dieses Vertrauen nur noch bei der FPÖ besteht. Die Wahl ist sicher auch eine Abrechnung mit den vergangenen fünf Jahren, über die sich andere Parteien hinwegschummeln wollten. Dass 53 FPÖ-Plakate und Transparente alleine in der Stadt Freistadt zerstört wurden, war vielleicht auch für manche Wähler eine Entscheidungshilfe“, ist der freiheitliche Spitzenkandidat im Bezirk Freistadt, Stadtrat Harald Schuh (Listenplatz 2 im Regionalwahlkreis), über den Wahlerfolg hocherfreut. Er ist gespannt, wie die anderen Parteien mit dem Ergebnis umgehen. „Den erfolgreichen Spitzenkandidaten des Wahlsiegers wegzudiskutieren, wird es jedenfalls nicht spielen.“

Johanna Jachs: „Sorgsam mit stimmen umgehen“

Nationalratsabgeordnete Johanna Jachs (ÖVP, Listenplatz 3 im Regionalwahlkreis) ist naturgemäß vom Wahlergebnis enttäuscht: „Die Funktionäre sind in den letzten Wochen um jede einzelne Stimme gelaufen. Leider konnten wir das Ziel, stärkste Partei zu werden, nicht erreichen. Danke an alle, die der ÖVP das Vertrauen geschenkt haben - wir werden sorgsam damit umgehen.

Christian Gratzl: „Nicht geschafft, von ÖVP-Verlusten zu profitieren“

SPÖ-Bürgermeister Christian Gratzl aus Freistadt (Listenplatz 3) kommentiert das Wahlergebnis so: „Das Ergebnis der SPÖ ist für mich zweifelsohne eine Enttäuschung. Wir haben es nicht geschafft, von den großen Verlusten der ÖVP zu profitieren. Viele der von der ÖVP abgewanderten Wähler haben diesmal FPÖ gewählt, die SPÖ konnte hier überhaupt nicht dagegenhalten und kein Kapital daraus schlagen. Darüber und über strategische Maßnahmen und eine neue Aufstellung für die Zukunft wird man in den SPÖ-Gremien ernsthaft diskutieren und vor allem danach handeln müssen. Viele Menschen erwarten sich von uns auch klarere Aussagen zu den Themen Zuwanderung, Asyl und Migration.  Ich bedanke mich bei allen Funktionären für den beherzten Wahlkampf im Bezirk, bei den Wahlbeisitzern und bei allen Wählerinnen und Wählern, die uns gestern ihr Vertrauen geschenkt haben. Wir werden weiterhin als konstruktive politische Kraft für die Menschen auftreten und unsere Region positiv mitgestalten.

Manuela Bonifer-Jungwirth: „Grüne müssen dranbleiben“

Manuela Bonifer-Jungwirth (Grüne) aus Pregarten lässt Tips folgendes Statement zukommen: „Sozialer Zusammenhalt und Stärkung der demokratischen Grundpfeiler, Gewaltschutz, Opferschutz, psychosoziale Prozessbegleitung, die Stärkung der Frauen- und Menschenrechte, die Eindämmung von Kinderarmut, die gerechte Verteilung von Löhnen und Arbeitszeit und das Renaturierungsgesetz sowie das Reformprojekt Klimaschutz in einem umfassenden sozial gerechten Sinn sind allesamt Maßnahmen geprägt von starker grüner Handschrift.  Hier müssen wir Grüne dranbleiben!“

Hubert Pammer: „Bei der nächsten Landtagswahl noch besser abschneiden“

Hocherfreut über das gute Wahlergebnis für die Pinken zeigt sich Hirschbacher NEOS-Kandidat Hubert Pammer (Listenplatz 4): „Ich habe mit so einem guten Ergebnis gerechnet. Wir werden schauen, dass wir bei der nächsten Landtagswahl, bei der ich mich voraussichtlich als Kandidat aufstellen lasse, noch besser abschneiden“, sagt der Gastwirt, der sich hauptsächlich wegen seines Engagements gegen die Hochspannungs-Freileitung in der Region bei den NEOS engagiert hat.  

Nationalrat: wer kommt, wer geht

Ob Johanna Jachs ihr Nationalratsmandat behält, war zu Redaktionsschluss am Montag noch nicht zu erfahren. Fix ist jedenfalls, dass Harald Schuh über eines von drei Mandaten der Landesliste in den Nationalrat einziehen wird.


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