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Startkapital für Österreichs erste Gemeinschaftsstiftung Mühlviertel

Mag. Claudia Greindl, 21.05.2025 14:29

BEZIRK FREISTADT. Einen wichtigen Durchbruch hat die in Gründung befindliche Gemeinschaftsstiftung Mühlviertel erzielt: Das gesetzlich geforderte Stadtkapital von mindestens 50.000 Euro steuern Unternehmen und Persönlichkeiten aus der Region sowie der Verein Sinnstifter bei.

Erstgründer und Zweitgründer der Gemeinschaftsstiftung Mühlviertel (v. l.): Ulrich Gutenthaler, Wolfgang Gutenthaler, Markus Kreisel, Franz Prüller, Wolfgang Holzmann, Paul Steininger, Anton Miesenberger, Johann Holzmann, Johannes Hinterreither-Kern (beide: Verband Mühlviertler Alm) (Foto: Flora Fellner Fotografie)

Die Gemeinschaftsstiftung versteht sich als „Mitmach-Stiftung“, die Ressourcen verschiedener Akteure bündelt. Im Gegensatz zu klassischen Stiftungen wird sie nicht von einer einzelnen Person oder Familie gegründet, sondern vereint Engagement aus der gesamten Region. Eine Gemeinschaftsstiftung soll im Idealfall über Generationen wirken und fördert gezielt regionale Projekte.

Als erste Stifter und damit Zweitgründer konnten die Braucommune in Freistadt, Holzmann Fahrzeugbau, Regnis Immobilien, die Sparkasse Pregarten-Unterweißenbach, Markus Kreisel und der Verein Sinnstifter gewonnen werden. Was sie überzeugte: die konsequente Ausrichtung der Gemeinschaftsstiftung auf die Region – aus dem Mühlviertel für das Mühlviertel. Die Gemeinschaftsstiftung Mühlviertel will insbesondere kleinere Projekte in der Region unbürokratisch fördern durch Beratung, finanzielle Unterstützung oder auch Vernetzung.

Nächste Schritte und Zeitplan

Im Mai steht die Einreichung der Gründungserklärung bei den zuständigen Bundes- und Landesbehörden an. Nach erfolgter Bewilligung kann voraussichtlich im Sommer 2025 die erste Gemeinschaftsstiftung Österreichs im Mühlviertel ihre Tätigkeit aufnehmen. Bei diesem Zeitplan wäre im Herbst der erste Förderaufruf in den Regionen Mühlviertler Alm und Mühlviertler Kernland möglich.

Gemeinwohlorientierte Projekte

Dann können Bewohner dieser Regionen gemeinwohlorientierte Projekte unter dem Schwerpunkt „Verbesserung der Lebensqualität für Kinder und Jugendliche, Familien, Senioren sowie beeinträchtigte Menschen“ einreichen.

Statements der Zweitgründer:

Braucommune Freistadt: „Die Braucommune in Freistadt lebt regionale Verantwortung und ist stark verbunden mit den Menschen im Mühlviertel. Eine Gemeinschaftsstiftung kann unbürokratisch und gezielt Projekte unterstützen. Damit setzen wir ein bewusstes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Region.“ Braucommune Freistadt, Geschäftsführer Paul Steininger

Holzmann Fahrzeugbau „In einer Zeit, in der man mancherorts die eigenen Nachbarn nicht mehr kennt, kann eine Gemeinschaftsstiftung die Menschen wieder näher zusammenbringen. Deshalb unterstützt Holzmann Fahrzeugbau die Gemeinschaftsstiftung Mühlviertel: um regionalen Zusammenhalt zu fördern und das Selbstvertrauen der Menschen zu stärken.“ Holzmann Fahrzeugbau, Königswiesen, Geschäftsführer Wolfgang Holzmann

Regnis Immobilien: „Auf unserem Bauzaun steht: ‚Aus der Region für die Region‘. Deshalb passen ‚Regnis‘ und die Gemeinschaftsstiftung Mühlviertel einfach sehr gut zusammen. Die Gemeinschaftsstiftung kann für unsere Region die Chance sein, aufgeschlossen neue Wege zu gehen und mit vereinten Kräften regionale Kreisläufe zu stärken.“ Regnis Immobilien GmbH, Gutau Baumeister Wolfgang Gutenthaler, Baumeister Ulrich Gutenthaler

Sparkasse Pregarten-Unterweißenbach: „Für die Sparkasse Pregarten-Unterweißenbach AG war sofort klar, dass wir bei der Gemeinschaftsstiftung als Zweitgründer mitwirken wollen.  Denn wir teilen dieselben Werte: Gemeinnützigkeit, soziale Verantwortung gegenüber der Zivilgesellschaft sowie die Förderung und Weiterentwicklung unserer Region.“ Sparkasse Pregarten-Unterweißenbach AG Vorstandsdirektoren Franz Astleithner und Anton Miesenberger 

Markus Kreisel: „Die Idee einer Gemeinschaftsstiftung hat mich sofort begeistert. Als Plattform für unsere Region kann sie nachhaltig das Gemeinwohl fördern und partnerschaftlich bei Umsetzung der Projekte begleiten. Besonders wichtig ist mir die Unterstützung junger Menschen: Räume zu schaffen, in denen sie wachsen, lernen und sich entfalten können.“

Verein Sinnstifter: „In den Jahren 2013 und 2014 sind die Sinnstifter durch das von uns geförderte Sozialfestival ‚Tu was, dann tut sich was‘ intensiv mit der Mühlviertler Alm in Kontakt gekommen. Dabei haben wir viel über die Herausforderungen und Potenziale der Region erfahren sowie das Engagement der Menschen, ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit und ihre Kreativität bei der Lösung regionaler Probleme. Das hat uns motiviert, bei der Gründung der Gemeinschaftsstiftung aktiv und fördernd dabei zu sein, weil wir durch diese Stiftung die Chance sehen, dass das, was vor elf Jahren ein 18-monatiges Projekt war, jetzt in eine dauerhafte Institution geformt werden kann: eine Stiftung, die langfristig für das Mühlviertel in einem guten Miteinander-Füreinander das erneut beginnt und weiterführt, was mit ‚Tu was‘ einst begonnen hat.“ Verein Sinnstifter Franz Karl Prüller MSc (Senior Advisor to the board der Erste Stiftung)


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