Europäische Grenzregionen zu Gast in Freistadt
MÜHLVIERTEL/FREISTADT. Am ersten Juni-Wochenende stand Freistadt für drei Tage im Zentrum Europas. EUREGIO-Obfrau Gabriele Lackner-Strauss lud zu einem Vorstandstreffen der Arbeitsgemeinschaft der Europäischen Grenzregionen (AGEG) ins Mühlviertel ein.

„Die Grenzregionen sind für das Zusammenwachsen Europas besonders bedeutsam. Sie sind aber auch verwundbarer als zentrale Ballungsräume. Daher ist mir der Einsatz für Grenzregionen und die Mitarbeit in der AGEG so wichtig“, betont Lackner-Strauss.
Rund 45 Vertreter aus unterschiedlichen Grenzregionen zwischen EU, aber auch nicht EU-Ländern, berieten über die aktuellen Situationen an den europäischen Grenzen. So berichtete etwa ein Vertreter der finnischen Region Südkarelien über das vollkommene Erliegen der Zusammenarbeit und Kommunikation an der finnisch-russischen Grenze, das jede weitere Entwicklung der Region äußerst schwierig macht.
Ein weiteres Thema war die künftige EU-Programmperiode 2028-2034. Die Grenzregionen wollen sich abgestimmt bei der Europäischen Kommission dafür starkmachen, dass auch künftig, trotz Plänen zur Ausweitung des Budgets für die Verteidigung Europas, ausreichend Mittel für die Entwicklung von europäischen Grenzräumen bereitgestellt werden.
Besuch in Freistadt und Krumau
Abseits der inhaltlichen Planungen stand auch das Kennenlernen der Region Mühlviertel – Südböhmen am Programm. Höhepunkte waren eine Führung durch die Freistädter Altstadt sowie ein Studienbesuch der UNESCO-Weltkulturerbe Stadt Krumau.
Die AGEG ist die wichtigste europäische Vertretung für Grenzregionen und grenzüberschreitende Zusammenschlüsse. Sie besteht aus mehr als 100 Mitgliedern aus rund 40 europäischen Ländern. Auch die EUREGIO Bayerischer Wald – Böhmerwald/Regionalmanagement Mühlviertel ist Mitglied. EUREGIO-Obfrau Gabriele Lackner-Strauss ist Vizepräsidentin im AGEG-Vorstand. Die AGEG vertritt die Interessen der Grenz- und grenzübergreifenden Regionen gegenüber europäischen, nationalen und regionalen Institutionen, um die grenzübergreifende Zusammenarbeit und die europäische Integration zu fördern.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden