Renate Gruber wird Nationalrätin - Alois Schroll verzichtet auf sein Nationalratsmandat
GAMING/YBBS. Der Landesparteivorstandsbeschluss kommt zur Anwendung – Renate Gruber (SPÖ), Bürgermeisterin von Gaming wird als Nationalrätin angelobt, Alois Schroll (SPÖ), Bürgermeister von Ybbs stellt sich hinter die im Statut verankerte Geschlechterquote.
„Ich anerkenne selbstverständlich die im Statut festgeschriebene Frauenquote und respektiere auch die Bestrebungen der Landes-SPÖ möglichst viele Bezirke in Mandaten vertreten zu haben. Es gab in den letzten Tagen unzählige Freunde und Bekannte, die mich bestärkt haben, das Mandat anzunehmen. Die Gesamtsicht auf die Partei und deren Glaubwürdigkeit hat mich aber letztendlich zum Entschluss gebracht, zugunsten einer Frau auf mein Mandat zu verzichten“, so Alois Schroll, der damit einen Schluss-Strich unter die Diskussionen um Köpfe ziehen und wieder den inhaltlichen Fokus auf die verfehlte Regierungsarbeit von Schwarz-Blau gerichtet sehen möchte.
SPÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl bedankt sich für diese Geste und dass sich Schroll in den Dienst der Partei stellt und sich in den Kampf um die Gleichberechtigung von Frauen in der Politik einreiht: „Alois Schroll ist ein verdienter Bürgermeister und wäre in jedem Fall ein hervorragender und versierter Abgeordneter gewesen. Er hat Ybbs zu einer Vorzeigestadt gemacht und ich freue mich auch zukünftig auf enge Zusammenarbeit.“
Einstimmiger Beschluss für Gruber als Nationalrätin
Die SPÖ habe sich in ihrem Parteistatut für eine Geschlechterquote ausgesprochen und auf ein Prozedere verständigt, diese auch einhalten zu können. Dieses besagt, so lange eine Quote – in diesem Fall die Frauenquote - von 40 Prozent nicht erreicht ist, hat bei Nachbesetzung auf eine Frau eine Frau zu folgen. Diesen parteiinternen Regeln sei der Landesparteivorstand der SPÖ Niederösterreich in seiner letzten Sitzung gerecht geworden und hat einstimmig beschlossen, dass auf Nationalrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Renate Gruber folgen soll. „Wir hatten dabei die größtmögliche Regionalisierung der politischen Entscheidungspositionen im Auge – nun sind alle drei Bezirke des Wahlkreises zumindest mit einem Sitz in einem gesetzgebenden Gremium vertreten. Damit verfügt sowohl Amstetten, als auch Melk und Scheibbs über laute, gewichtige Stimmen im politischen Diskurs“, so Schnabl weiter.
Schroll abschließend: „Es warten viele spannende Projekte in meiner Heimatstadt. Ich werde meine ganze Kraft darauf lenken die Stadt Ybbs weiter attraktiv zu gestalten. Ich wünsche allen Abgeordneten viel Erfolg und werde weiterhin auf allen Ebenen aktiv die Interessen der Stadt Ybbs und des Bezirks Melk vertreten.“
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