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Ausstellung: Landschaften formen Menschen, die schaffen

Olivia Lentschig, 22.05.2016 08:30

GARS AM KAMP. Über die Verbindung zwischen besonderen Menschen und den Landschaften, aus denen sie stammen, erzählt eine ungewöhnliche Fotoausstellung, die derzeit in den historischen Räumlichkeiten der tausend Jahre alten Burg Gars zu sehen ist.

  1 / 3   (V. l.) Fotograf R. Podolsky, Kammerschauspielerin A. Eckert, Fotografin M. Jarmer, VP-Landesrätin B. Schwarz, VP-Justizminister W. Brandstetter mit Porträt P. Turrini Foto: S. Ullreich/mediadesign

Die Ausstellung „Landschafft!“, die noch bis 29. Mai auf der Burg Gars läuft, zeigt Arbeiten der Fotografen Margarete Jarmer (Eggenburg) und Reinhard Podolsky (Burgschleinitz), die in spektakulären großflächigen Fotografien Menschen und Landschaften im Wald- und Weinviertel porträtieren. Darunter Autoren wie Peter Turrini, Alfred Komarek, Lotte Ingrisch oder Unternehmer wie Karl Schwarz, Johannes Gutmann, Julius Kiennast sowie andere Persönlichkeiten, die etwas geschaffen oder geschafft haben, wie den letzten Kupferstecher Europas, junge Landwirte, die auf Alternativen zur konventionellen Landwirtschaft setzen, aber auch Spitzensportlerinnen wie die Schwaiger-Sisters und Politiker wie VP-Landeshauptmann Erwin Pröll und VP-Justizminister Wolfgang Brandstetter.

Zwischen den Fotoarbeiten erzählen Geschichten und Originalzitate von dem Band, das Menschen und „ihre“ Landschaften verbindet.

Die Landschaftsporträts zeichnen sich durch eine besondere Aufnahme- und Bearbeitungstechnik aus: Die Fotoarbeiten mit intensiven Stimmungen sind aus bis zu 90 Aufnahmen pro Bild zusammengesetzt und erwecken dadurch beim Betrachter den Eindruck, er steht in der freien Natur. Die beiden Fotografen haben zwei Jahre lang an den insgesamt 80 Porträts gearbeitet.

Verbundenheit zwischen Mensch und Landschaft

Zahlreiche Porträtierte waren zur Vernissage der Ausstellung erschienen: So sprach etwa Justizminister Brandstetter von „ganz großer Kunst“ und betonte sein Verständnis von Landschaft, die die Menschen und ihre Kultur prägt: „Oder können Sie sich vorstellen, dass Verdi seine Oper „Otello“ nicht in Italien, sondern im tiefsten Sibirien komponiert hätte?“ Die Autorin Lotte Ingrisch verneigte sich vor dem Waldviertel mit Auszügen aus ihrem Buch „Das Zwielichtland“ und genoss die Aufführung der „Waldviertler Lieder“ ihres verstorbenen Mannes Gottfried von Einem, zu denen sie die Texte verfasst hatte. Kammerschauspielerin Andrea Eckert, die durch den Abend führte, sorgte mit einer Grußbotschaft des Autors Peter Turrini aus dessen „Endlosdrama – Der Weinbauer und der Dichter“ für eine vergnügliche Stimmung unter den knapp 300 Vernissage-Gästen. Die Schauspielerin, die aus Burgschleinitz stammt, betonte ihr persönliches Verhältnis zur Waldviertler Landschaft, das „Menschen mit offenem Herzen“ hervorbringt, und verwies auf das gelungene Flüchtlingsprojekt in Eggenburg, wo unbegleitete Jugendliche – unterstützt von der Bevölkerung – erfolgreich betreut werden.

Öffnungszeiten

Do bis So, 14 – 20 Uhr (bis 29. Mai)

Burg Gars am Kamp

Eintritt frei


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