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Leserartikel Erich Schacherl, 13.12.2017 13:13

LANGEGG. Gerhard Sautner ist leidenschaftlicher Heimatforscher und Hobbyhistoriker. Seit über 30 Jahren beschäftigt er sich mit der Vergangenheit seiner Gemeinde und des Bezirks Gmünd. Spezialisiert hat er sich auf Ansichtskarten, Fotos und Heimatbücher.
Von ERICH SCHACHERL

Gerhard Sautner hat sein ganzes Leben in der Gemeinde Langegg bei Schrems verbracht. Schon als Kind begann er sich mit Regionalgeschichte zu beschäftigen, „weil ich schon damals eine starke Verbindung zu Langegg hatte und mich die Vergangenheit des Ortes interessierte“, erinnert er sich. Ein mythenumranktes Sagenschloß bei Langegg erregte seine besondere Aufmerksamkeit, Jahre später fand er durch seine Nachforschungen heraus, dass es dieses nie gegeben hat.

Häusergeschichte

Auch die Geschichte des Hauses seiner Eltern interessierte ihn, wann und von wem es gebaut wurde und so weiter. Bis zum heutigen Tag ist er diesem besonderen Steckenpferd treu geblieben. „Seit ungefähr zehn Jahren arbeite ich nun schon an der Häusergeschichte von Langegg. Bei manchen Häusern bin ich nun schon bis ins Jahr 1660 gekommen“, erzählt er stolz.

Veröffentlichungen

In den 1980er Jahren hat seine Forschungstätigkeit richtig und systematisch begonnen. Damit einher ging auch das Verfassen unterschiedlicher historischer Aufzeichnungen. 1985 veröffentlichte er seine erste Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum des Ortsteiles Neulangegg. Zahlreiche weitere Publikationen folgten, die letzte beschäftigt sich mit dem weit über die Grenzen das Landes hinaus bekannten Waldviertler Zauberer „Gokulorum“, „das Buch ist aber noch nicht ganz fertig, einige Recherchen fehlen noch“, erläutert Sautner. Neben dem was er selbst geschrieben hat, interessierte er sich auch für alle Veröffentlichungen aus dem Bezirk Gmünd. „Ich habe eine große Sammlung heimatkundlicher Bücher aus dem Bezirk Gmünd. Alle Festschriften, Ortschroniken, Bücher von Autoren der Region, und so weiter, also fast alles was im Bezirk publiziert worden ist“.

Ansichtskarten

Ungefähr 12000 Ansichtskarten aus dem Bezirk Gmünd hat er systematisch und professionell in mehr als 35 speziellen Ordnern archiviert. „Ich habe Ansichtskarten von allen Ortschaften aus dem Bezirk“, schildert er, während er in einem davon blättert und diese Schätze der Vergangenheit gerne herzeigt. Die erste Ansichtskarte aus Langegg stammt etwa aus dem Jahr 1898. Diese zeit- und kostenaufwendige Arbeit dient nicht dem Selbstzweck. „Das soll der Öffentlichkeit zugute kommen. Ich stelle mein Archiv jederzeit gerne zur Verfügung“, lässt er wissen. Für ihn ist wichtig, dass die historischen Dokumente erhalten bleiben und gesichert sind. Nach wie vor ist er auf der Suche nach alten Ansichtskarten und Fotos und wendet sich damit auch an die Leser von Tips: „Wer alte Ansichtskarten und Fotos von bäuerlichen Arbeiten, Torfstechen, Holzmachen und so weiter hat, soll sich mit mir in Verbindung setzen, bevor er sie wegwirft“. Seine Telefonnummer ist 0664/73716971.

Fotos

Bleiben noch die vielen historischen Fotos zu erwähnen, die er ebenfalls sammelt. Die Liebe dazu hat er sicherlich auch ein wenig von seinem Vater übernommen, der selbst fotografierte. Auch sie sind gut archiviert. Und Gerhard Sautner knipst selbst nach wie vor eifrig. Etwa alle Veränderungen an den Häusern in Langegg. Damit auch das der Nachwelt erhalten bleibt.


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