Es hängt stark vom geologischen Untergrund ab, wie viel Kalk in den einzelnen Regionen vorkommt. Durch den Kohlensäuregehalt des Wassers werden beim Durchlaufen der einzelnen Gesteinsschichten Mineralien, wie Kalzium und Magnesium, gelöst, Kalziumkarbonate gebildet oder aus dem Gestein ausgespült.
Die Wasserqualität zeichnet sich durch ein wichtiges Prüfkriterium aus, die Wasserhärte. Der Durchschnittswert der Wasserhärte für Österreich setzt sich aus 63 Einzelwerten zusammen, die aus unterschiedlichen Bereichen und Bundesländern übermittelt wurden.
Die Wasserhärte entspricht im Schnitt bei 11°dH (Grad deutscher Härte) und liegt im mittleren Wasserhärtebereich. Ein schönes Beispiel für eine niedrige Wasserhärte und somit für weiches Wasser ist das Bundesland Kärnten, welches mit einer Härte von nur 5°dH im oberen Bereich liegt.
Die Bundesländer Salzburg, Steiermark und Vorarlberg haben mit die höchsten Werte zu verzeichnen. Sie liegen dort bei 20 und 17°dH und deuten somit auf einen hohen Kalkanteil im Wasser hin, der dieses sehr hart werden lässt. Einen kompletten Überblick über die jeweiligen Bundesländer gibt es hier.
Auswirkungen von hartem Wasser
Die Folgen von stark kalkhaltigem Wasser sind in vielen Regionen nicht allzu unbekannt. Spätestens, wenn sich der Kalk in und auf Rohrleitungen und den üblichen Haushaltsgeräten, wie Wasserkocher und Badarmaturen, festsetzt, wird deutlich, dass man es nicht mit weichem Wasser zu tun hat. Um die Ablagerungen loszuwerden, bedarf es einen hohen Aufwand, Zeit, etliche Chemikalien und starke Säuren, die man als Normalverbraucher und Laie lieber nicht in die Hände nehmen sollte.
Zudem muss beim Reinigen im Haushalt oder der Wäsche der Putz- und Waschmittelgehalt dem Härtegrad angepasst werden. Das bedeutet für Regionen mit hartem Wasser einen höheren Bedarf an Reinigungsmitteln haben. Die Dosierung liegt teilweise 30-50% höher, als bei weichem Wasser.
Sind Entkalkungsanlagen und Wasserenthärter sinnvoll?
Ab einer Wasserhärte von 14°dH ist es angebracht über eine Enthärtungsanlage nachzudenken. Bei vielen Neubauten, sowie auch älteren Häusern, in den betroffenen Gebieten wird der Einbau solcher Anlagen empfohlen (Info).
Auf lange Sicht lebt man sparsamer und die Geräte und Leitungen sind von langer Lebensdauer, da die Gefahr durch eine starke Verkalkung Schaden zu nehmen, deutlich reduziert wird. Ein Beispiel für Entkalkungsanlagen sind Ionenaustauscher, die nach einem bestimmten Sättigungsprinzip laufen.
Für den Austausch der Erdalkalimetalle im Wasser wird ein spezielles Enthärtersalz benötigt, welches keinen negativen Einfluss auf das Trinkwasser ausübt. Durch den Reinigungsprozess wird nur der Natriumgehalt des Wassers etwas erhöht, liegt aber unter dem festgelegten Grenzwert der Trinkwasserverordnung. Das Trinkwasser wird also nach wie vor durch die Enthärtung angenehmer.
Bild: Carl (Wasserhahn - CC BY 2.0)
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