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20-Jährige schlitterte 15 Meter in eine Bergschlucht

Online Redaktion, 29.05.2023 10:00

BAD GOISERN. Eine 20-Jährige aus Bad Goisern musste am Donnerstag, 25. Mai, vom Bergrettungsdienst Bad Goisern vom „Schachtlstern“ geholt werden, weil sie im ihr unbekannten, steilen Absturzgelände etwa 15 Meter in einen Graben schlitterte. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Goisern wurde am Freitag, 27. Mai, außerdem zu einem Brandmeldealarm und einem Wasserschaden gerufen und musste am Sonntag, 28. Mai, zwei Personen aus dem Hallstättersee retten, nachdem ihr Segelboot gekentert war.

Bei der Rettung der gekenterten Segler (Foto: FF Bad Goisern)
Bei der Rettung der gekenterten Segler (Foto: FF Bad Goisern)

Eine 20-Jährige aus Bad Goisern unternahm am Donnerstag, 25. Mai, eine Wanderung auf den sogenannten „Schachtlstern“. Dieser Aussichtspunkt auf 1.070 Meter im Ramsaugebirge ist über einen nicht markierten Steig erreichbar. Am Gipfel entdeckte die 20-Jährige kaum ausgeprägte Steigspuren die talwärts führten. Sie entschloss sich, dieser ihr unbekannten Abstiegsvariante zu folgen. Schon nach kurzer Zeit verlor sie aber den Steig und geriet in immer steileres und wegloses Gelände. Bei einer nassen, steilen Felsplatte in dem tief eingeschnittenen Graben rutschte die 20-Jährige aus und schlitterte rund 15 Meter talwärts. Hierbei erkannte sie den Ernst der Lage und setzte richtigerweise einen Notruf ab. Sofort stiegen 13 Mann vom BRD Bad Goisern über sehr steiles Absturzgelände zu der Verunfallten auf. Aufgrund der vorhandenen GPS-Koordinaten konnte schon bald Rufkontakt hergestellt werden. Praktisch zeitgleich sichtete auch die Crew vom Polizeihubschrauber „Libelle Sierra“ die Person und es gelang der Crew diese schwierige Rettung in der engen Schlucht mit dem V-Tau, ausgefahrene Länge etwa 30 Meter erfolgreich durchzuführen. Die Verunfallte konnte am Zwischenlandeplatz in Ramsau abgesetzt und versorgt werden.

Brandmeldealarm und Wasserschaden

Zu gleich zwei Einsätzen musste die FF Bad Goisern am Vormittag des 27. Mai ausrücken: Die erste Alarmierung galt der Auslösung einer Brandmeldeanlage in einem Apartmenthotel im Goiserer Ortszentrum. Der Anfahrtsweg dorthin war den Einsatzkräften mehr als vertraut – denn genau an dieser Adresse befand sich bis vor einigen Jahren noch das frühere Feuerwehrhaus der FF Bad Goisern. Für die mit drei Fahrzeugen angerückten Kräfte konnte dann jedoch rasch Entwarnung gegeben werden: Eine stärkere Verrauchung bei der Essenszubereitung in einem Apartment hatte die Alarmauslösung verursacht.  

Schon wenig später ging die nächste Alarmierung ein; diesmal sollte ein Keller unter Wasser stehen, so die Alarmmeldung. Die mit dem Kommando- und Rüstlöschfahrzeug angerückten Kräfte fanden im Keller eines Mehrparteienhauses einen Raum vor, der etwa knietief mit Wasser geflutet war. Die Einsatzstelle wurde mit Scheinwerfern entsprechend ausgeleuchtet und zwei Tauchpumpen sowie ein Nass-Sauger mussten eingesetzt werden, um die Wassermengen wieder aus dem Raum zu befördern. Erst dann konnte der Defekt an der Wasserleitung durch eine Installationsfirma fachgerecht instandgesetzt werden.

Segelboot gekentert

Am Nachmittag des Pfingstsonntag, 28. Mai, war ein mit zwei Personen besetztes Segelboot am Hallstättersee unterwegs, als plötzlich heftige Windböen einsetzten und das Boot zum Kentern brachten. Die beiden Segler stürzten daraufhin in den nur zehn Grad kalten See. Ein Augenzeuge setzte sofort einen Notruf ab und die Rettungskette in Gang. Bootsbesatzungen der FF Bad Goisern (Wasserwehrstützpunkt) sowie der Wasserrettung Hallstatt und Bad Goisern eilten zum Unfallsort, wo sie bereits durch die Polizei eingewiesen wurden. Durch die Besatzung des ÖWR-Bootes Hallstatt konnten die beiden Personen aus dem Wasser gerettet, ans Ufer verbracht und dort an den Rettungsdienst und Feuerwehrarzt zur Versorgung übergeben werden. Weitaus schwieriger gestaltete sich die anschließende Bergung des gekenterten Bootes: Da ein Aufrichten auf herkömmlichem Weg scheiterte, mussten durch Feuerwehrtaucher des Tauchstützpunktes III Traunkirchen zwei Hebeballons angebracht werden. In Zusammenarbeit mit dem ÖWR-Boot Bad Goisern gelang es dann schließlich, das Boot wieder aufzurichten. Mittels Tauchpumpe wurde der Schiffsrumpf noch ausgepumpt, ehe das Boot dann ans Ufer geschleppt wurde. Einsatzende für die FF Bad Goisern (A-Boot, 3 KFZ, 24 Mann) war um 20.30 Uhr.


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