Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Klettersteig und winterliche Bedingungen unterschätzt: 15-Jähriger vom Dachstein gerettet

Online Redaktion, 08.08.2023 18:58

HALLSTATT. Der Besatzung des Linzer Polizeihubschraubers musste Dienstagvormittag einen 15-Jährigen vom Dachstein retten: Der junge Mann hatte den Klettersteig und die winterlichen Bedingungen auf fast 3.000 Metern Seehöhe unterschätzt.

Der Dachstein (Foto: serkat Photography/stock.adobe.com)
Der Dachstein (Foto: serkat Photography/stock.adobe.com)

Der 15-Jährige fuhr gemeinsam mit seinem Vater (44) von Ramsau aus mit der Dachstein-Südwandbahn auf den Hunerkogel. Von dort aus wanderten sie entlang der präparierten Pistengerätspur zur Seethalerhütte am Dachsteingletscher, Gemeindegebiet Hallstatt. Schon dort bemerkten sie, dass während des Schlechtwetters der vergangenen Tage Neuschnee gefallen und die Temperaturen stark gesunken waren.

Vater drehte um

Nach einem kurzen Gletscherübergang stiegen die Beiden trotz der winterlichen Verhältnisse in den „Schulter-Klettersteig“ ein, um auf den Hohen Dachstein zu gelangen. Der Vater musste sich schon nach wenigen Metern im Klettersteig eingestehen, dass dieses Vorhaben für ihn nicht schaffbar war, er drehte deshalb um. Da sein Sohn bereits weiter oberhalb und außer Sicht- und Rufweite war, sendete er ihm eine Nachricht auf sein Handy. Er teilte seinem Jungen mit, dass er umdrehen werde, er aber, sofern er möchte, alleine die geplante Tour durchführen solle. Der 15-Jährige entschied sich auch dafür und kletterte weiter.

130 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes gerettet

Auf einer Seehöhe von 2.879 Meter bemerkte jedoch auch er, dass er die Länge des Klettersteigs sowie die winterlichen Verhältnisse unterschätzt hatte. „Aufgrund seiner stark unterkühlten Hände konnte der Jugendliche weder vor noch zurück. Etwa 130 Höhenmeter unterhalb des Gipfelkreuzes setzte er gegen 10:40 Uhr einen Notruf ab und ersuchte um Rettung aus dem ausgesetzten Schulteranstieg. Die Crew des Polizeihubschraubers Linz konnte den leicht unterkühlten Mann trotz starkem Wind und immer wieder aufziehender Bewölkung mit dem variablen Tau aufnehmen und ins Tal fliegen. Dort traf er wieder auf seinen Vater und die beiden konnten den Urlaub erschöpft, jedoch unverletzt, fortsetzen“, berichtet die Polizei.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden