Der „Papiermond“ am Musikhimmel strahlt wieder
GMUNDEN. „Mein Mond ist aufgegangen. Denn er gehört nun mir. Er leuchtet hell und sanft. Mein Neumond aus Papier. Er strahlt in meinem Leben. Wie ein Lampion. In meiner Märchenwelt. In der ich so gern wohn“ schreibt Musikerin Edina Thalhammer auf ihrer Homepage. Nach 24 Jahren ist nun vieles anders am Musikhimmel der Band Papermoon. Im Tips-Interview verrät die Papermoon-Sängerin alles zum neuen Mann im Mond aus Papier und ihrer Leidenschaft, einfach Musik zu machen. Am 24. April kommt Papermoon nach Gmunden.
Mit einer Gitarre, zwei Stimmen und unverkennbarem Sound wurde Papermoon im Jahr 1991 geboren. Nach 24 erfolgreichen Jahren auf den Bühnen der Welt haben Christof Straub und Edina Thalhammer beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Edina Thalhammer führt nun das Projekt Papermoon mit neuen musikalischen Partnern an ihrer Seite weiter. Neue Akzente werden das Repertoire des Duos bereichern, langjährige Fans werden dennoch den vertrauten Klang nicht missen. Ihre Hits „Tell me a Poem“ oder „Lucy“s eyes“ schafften es an die Spitze der österreichischen Charts und errangen Doppel-Platin beziehungsweise Gold-Status.
Tips: Springen wir einige Jahre zurück – wie kamen Sie zur Musik?
Edina Thalhammer: Das fing bereits in der Schule an. Ich habe immer gedacht, ich möchte gerne singen. Mit fünf Jahren gewann ich in der Schule ein Casting und durfte bei einer Schulaufführung singen. Da bin ich dann das erste Mal auf der Bühne gestanden und dachte mir: „ja, das könnte etwas werden“.
Papermoon wurde nach 24 Jahren neu aufgestellt – was ist anders?
Ich habe einen neuen Gitarristen, Valentin Eybl. Es werden neue aber auch alte Songs gespielt. Natürlich hat sich die Live-Performance mit neuen Musikern geändert. Es weht nun ein frischer Wind bei Papermoon. Wir verstehen uns alle sehr gut. Es macht mir viel Spaß und ich habe richtig Lust darauf.
Warum kam es zur Trennung?
Wir haben uns im klassischen Sinne auseinandergelebt. Jeder wollte sein eigenes Terrain haben. Man entwickelt sich auseinander und hat jeweils andere Vorstellungen wie man die Karriere gestalten will. Mir persönlich war Erfolg nie so wichtig. Ich möchte einfach Musik machen. Und dann hieß es eben raus aus den alten Gleisen. Ich bin ein Mensch, der auch seinen Freundeskreis alle paar Jahre wechselt und oft umzieht. Das ist eine Erscheinung meiner Persönlichkeit. Ich brauche oft neue Impulse.
Was erwartet die Besucher beim Konzert in Gmunden?
Es werden alle alten Songs aber auch neue sowie Coversongs gespielt. Das Konzert wird sehr reduziert sein, sehr intensiv und puristisch. Wir sind ohne Band, nur zu zweit auf der Bühne. Es wird einen Hauch von Lagerfeuercharakter haben und ein Zuhörerkonzert werden, „Back to he roots“ sozusagen frei nach dem Motto Cowboyromantik, die Gitarre und ich. (lacht)
Kennen Sie Gmunden?
Wir haben hier bereits gespielt und ich weiß, dass ich, wenn ich in den Ort hineinfahre, sicher sagen werde: „Jaja hier war ich schon mal, das kenne ich“. Ich liebe Österreich und fast alle Menschen, mit denen ich mich gut verstehe, kommen aus Oberösterreich.
Was macht Papermoon aus?
Meine Stimme, das ist mein Markenzeichen und auch die Singer-Songwriter-Tradition, die in Richtung Country und Folk geht, wo Text und Melodie wichtig und eingehend sind. Es ist keine überkandidelte sondern vereinfachte Musik. Es ist aber auch Musik für jede Altersgruppe und soziale Schicht. Die Musik mag jeder, wenn er“s mag. Es ist Musik für Herz und Seele. Ich will berühren, es soll unter die Haut gehen, zum Lachen bringen oder zum Weinen, einfach Emotionen hervorrufen. Es ist atemberaubend, wenn Besucher nach dem Konzert mit Tränen in den Augen zu mir kommen und sich für Lieder bedanken, mit denen sie selber ein Stück verbinden. Das berührt mich und dann denke ich mir immer „Was habe ich nur für einen tollen Job, dass ich Menschen so viel geben kann“. Wenn Menschen ihre Biografie mit meinen Liedern verbinden, das ist Wahnsinn. Das macht mich stolz. Es ist immer wieder schön, zeitlose Musik machen zu können.
Was inspiriert Sie für Ihre Musik?
Das Leben und alles was einem so unterkommt. Dinge, die man mit einem herumträgt. Witzigerweise habe ich dann immer das Bedürfnis, das mit anderen zu teilen. Ich überlege mir dann, was interessiert mich und was andere Menschen. Wie könnte ich den Menschen helfen, wie kann ich sie berühren? Das ist eine Gabe, die will ich einfach nicht für mich behalten.
WANN & WO
Sonntag, 24. April, 20 Uhr
Toscanasaal Gmunden
Kartenvorverkauf bei Raiffeisenbanken und Sparkassen, OÖN, Kartenbüro Lohmer Wels, Ö-Ticket, Kartenbüro Pirngruber Linz, Linzer Kartenbüro Zuk Kartenservice 06133-6317 Karten per Postwww.zuk.at, Tips verlost auf www.tips.at 1x2 Karten
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