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Der chinesische Künstler Ai Weiwei stellt in Bad Ischl aus

Katharina Wimmer, 09.06.2024 10:29

BAD ISCHL. Werke des renommierten chinesischen Künstlers Ai Weiwei, in denen er sich gerne auf die frühesten chinesischen Dynastien bezieht, stehen neben bedeutenden archäologischen Funden aus der Hallstattzeit (800-450 v. Chr.) und schaffen einen einzigartigen Raum für den Dialog von Kunst und Geschichte, eine faszinierende Begegnung zweier Welten.

Der chinesische Künstler Ai Weiwei beschäftigt sich mit der Hallstattzeit. (Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH)

Die Hallstattkultur, eine bedeutende prähistorische Kultur Mitteleuropas, hinterließ beeindruckende archäologische Funde. Die Ausstellung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei im Kaiserpark Bad Ischl, zeigt eine Auswahl dieser Entdeckungen: Darunter Keramik, Schmuck, Waffen und Werkzeuge aus den Sammlungen des oö. Landesmuseums, die den Besuchern Einblicke in das Leben und die Kultur der Hallstattzeit geben sollen.

Die Ausstellung, die von 13. Juni bis 27. Oktober gezeigt wird, will diese Objekte nicht nur als historische Artefakte präsentieren, sondern auch als Verbindung zu unseren Vorfahren und als Inspirationsquelle für zeitgenössische Kunst. Die archaischen Kunstwerke Ai Weiweis, in eigens von ihm entworfenen Vitrinen, ergänzen die Sammlung auf geniale Weise. Es soll ein spannender Dialog entstehen, der Fragen nach Identität, Tradition und menschlichem Erbe aufwirft.

Kulturen trotz Unterschiede eng miteinander verbunden

Im Kaiserpark entfaltet sich eine fesselnde Begegnung zwischen dem Marmorschlössl und einem original chinesischen Tempel während die monumentalen Tierkreisköpfe von Ai Weiwei mit der Kaiservilla in Dialog treten.  Ai Weiweis „Zodiac Heads“ stellen eine Neuinterpretation der Brunnenfiguren dar, die einst vor dem kaiserlichen Sommerpalast in Peking standen und im Ersten Opiumkrieg (1839 –1842) zerstört wurden. Nun stehen sie wieder an einer Brunnenanlage, flankieren die Sommerresidenz des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. in Bad Ischl, wo dieser die Kriegserklärung an Serbien unterzeichnete, die zu einer globalen Tragödie führen sollte.

 Trotz der Unterschiede zwischen den beiden Kulturen wird durch die Gegenüberstellung deutlich, wie eng sie miteinander verbunden sind.


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