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Eine Bad Ischler Künstlerin findet ihre Stimme und zeigt ihr Werk in New York

Mag. Lisa-Maria Laserer, 23.09.2025 19:48

BAD ISCHL. Farben sind für Lisa Michelle Agic mehr als nur Pigmente auf Leinwand. Für die 30-Jährige aus Bad Ischl sind sie Ausdruck von Gefühlen, von Weiblichkeit und von einem Weg, der sie bis nach New York geführt hat. Ihr Werk wurde im Rahmen der internationalen Ausstellung „Women Beyond Borders“ am Times Square gezeigt – und das einen ganzen Tag lang, jeweils stündlich.

  1 / 2   Lisa Michelle Agic: „Ich möchte Frauen ermutigen, ihre Weiblichkeit zu leben.“ : (Foto: Katharina Hafner)

Schon als Kind griff Lisa Michelle Agic begeistert zu Stiften und Farben. „Meine Mama erzählt, wie Urlauber in Hallstatt Freude an meinen kleinen Bildern hatten“, erinnert sie sich. Doch der Weg führte sie zunächst nicht in die Kunst. Nach einer Lehre als Hotel- und Gastgewerbeassistentin, verschiedenen Weiterbildungen und ihrem Beruf als Versicherungskauffrau schien ihre kreative Seite lange verstummt. Ein Coaching brachte die Wende. „Lisa, du machst so viel seit Jahren – auch während deiner Karenz. Bitte gib dir einmal Zeit, einfach du zu sein und das Leben zu genießen, ohne viel rundherum“, wurde ihr geraten. „Dieser Satz hat in mir etwas verändert. Ich habe mir Raum gegeben – und plötzlich war meine Kreativität wieder da.“ Seitdem malt sie wieder intensiv und beschreibt diesen Moment wie das Öffnen einer lange verschlossenen Tür.

Kunst als Botschaft für Weiblichkeit

Mit ihren Bildern möchte Agic mehr als nur Schönes erschaffen. Sie möchte ein Bewusstsein wecken. „Ich möchte Frauen ermutigen, ihre Weiblichkeit wieder zu leben. Oft vergessen wir sie oder verlieren uns in männlicher Energie – dabei ist Weiblichkeit der Grundbaustein für so vieles.“ Für sie ist der weibliche Körper ein Symbol für Sanftheit, Selbstliebe und Wertschätzung. „Wenn wir wieder zurückfinden in Sanftheit, Selbstliebe, Wertschätzung und das Zulassen von Pausen, beginnen wir zu strahlen.“ Diese Botschaft ist es auch, die ihr den internationalen Erfolg brachte.

Ein Bild am Times Square

Über soziale Medien wurde die Art Queens Gallery auf Agic aufmerksam. Die Art Queens Gallery ist eine internationale Kunstgalerie, die es sich zum Ziel gesetzt hat, weibliche Künstlerinnen zu fördern und ihre Werke an höchst öffentlichen Plätzen wie dem Times Square in New York und dem Louvre in Paris auszustellen. Damit soll eine globale Bühne für weibliche Kunst geschaffen werden. Agic konnte mit ihrem Werk „pink rain“ überzeugen – und so wurde sie Teil der Ausstellung „Women Beyond Borders“. Einen Tag lang erschien ihr Bild stündlich auf den großen Leinwänden des Times Square in New York. „Ein Moment, der mich zutiefst erfüllt“, sagt sie. Zudem erhielt sie den Exhibition Award Winner „Woman Beyond Borders“ – eine Anerkennung, die sie als Bestätigung für ihre künstlerische Botschaft empfindet. „Dass meine Arbeit in New York gezeigt wird, zeigt mir, dass Kunst keine Grenzen kennt“, freut sie sich.

Kunst im Salzkammergut

Im Salzkammergut erlebt die Künstlerin sowohl Zurückhaltung als auch Offenheit gegenüber moderner Kunst. „Moderne Kunst kann hier manchmal ein schwieriges Thema sein und nicht jeder ist gleich offen dafür. Aber ich erlebe auch viel Neugierde, auch speziell von den Jüngeren.“ Für sie steht fest: „Wenn Kunst ehrlich ist und etwas spürbar macht, dann erreicht sie die Menschen – egal ob traditionell oder modern.“

Das abgelaufene Kulturhauptstadtjahr sieht Agic als sehr positiv. Selber hat sie viele Veranstaltungen online verfolgt. Sie sieht darin eine Chance, das Salzkammergut international sichtbar zu machen – vor allem auch vom künstlerischen Standpunkt. „Nachhaltigkeit hängt aber davon ab, ob wir es schaffen, das Interesse an Kunst und Kultur auch in Zukunft weiterzutragen – auch an die junge Generation.“

Blick nach vorne

Lisa Michelle Agics künstlerischer Weg führt weiter. Am Wochenende, 25. und 26. Oktober ist sie bei der Kunst- und Designmesse in Salzburg vertreten und zeigt ihre aktuellen Werke.


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