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Die Zukunft ist dreidimensional – erstes 3D-Druck-Labor in Vorchdorf

Sabrina Lang, 10.02.2015 08:52

Vorchdorf. 47 Jahre sind seit der Erfindung des Nadeldruckers vergangen, der es möglich machte digitalisierte Daten anfassbar zu machen. Die rasante Entwicklung der Technik machte es möglich, dass heute nicht nur Buchstaben und Bilder aufs Papier gebracht werden können sondern sich dreidimensionale Objekte einfach „ausdrucken“ lassen. Das erste öffentlich zugängliche 3D-Labor wurde nun in Vorchdorf eröffnet.
 

Landesrätin Doris Hummer besichtigt das erste oberösterreichische 3D-Druck-Schullabor im Bildungscampus Vorchdorf. *Foto: Otelo
Die ungeahnten Möglichkeiten der 3D-Produktion verlangen Initiativen, damit draußen am Land niemand den Anschluss verliert und damit Mittelschul- und Poly-Absolventen jetzt schon beim Vorstellungsgespräch damit punkten, dass sie dreidimensional konstruieren und drucken können. 3D-Fabrizieren könnte eine neue Kulturtechnik wie Lesen und Schreiben werden, für die ab sofort Alltagskompetenz gebraucht wird und die auch schon in der Pflichtschule verankert wird. Otelo und das FFG-Förderprojekt Fabrikatoren-Schule kooperieren mit regionalen Schulen und realisieren mit Sponsoren zwei auch für die Bevölkerung offene 3D-Labors an Pflichtschulen in Vorchdorf und etwas später in Gmunden. Es sind die ersten dieser Art in Österreich. Sie bestehen aus jeweils acht Druckern. Das 3D-Labor wird auch anderen Schulen zur Verfügung stehen. Es kann für Projekttage ausgeborgt und übersiedelt werden. „Das 3D-Druckerlabor ist der erste Schritt in die Richtung unseres Bildungscampus und ein Highlight im Energie- und Technikschwerpunkt der Neuen Mittelschule und der Polytechnischen Schule. Es werden sich mehrere Lehrer auf die Drucker einschulen lassen, sodass sich uns dann die Möglichkeit eröffnet, die Technologie Fächer übergreifend in multidisziplinären Projekten einzusetzen. 3D-Konstruktion und 3D-Druck werden – so zeichnet es sich ab – in Bildnerischer Erziehung, Werken, Informatik, Mathematik, Physik und Chemie zum Einsatz kommen. Im zweiten Halbjahr setzen wir das auf die Stundentafel“, sagt die Direktorin der Polytechnischen und der Neuen Mittelschule in Vorchdorf, Helga Berndorfer. Darüber hinaus steht jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr allen  Bürgern das 3D Drucklabor für eigene erste Experimente zur Verfügung. Auch Betriebe können das 3D Drucklabor buchen. „Eine lebendige vor-Ort Bildungslandschaft braucht ein lebendiges Angebot, das Talente und Kreativität fördert. Die Idee des Bildungs-Campus Vorchdorf vereint und fördert Innovation, vernetzt und motiviert Neues zu entdecken. Das Otelo bildet ein Herzstück in der sich öffnenden Bildungslandschaft, hebt die Köpfe der Generation 'Wischfinger und Kopf Runter' regt das eigene Denken wieder an. Otelo ist Prophylaxe gegen Digitalen-Alzheimer und nutzt Digitaltechnologie für kreatives Neuland. In Zusammenarbeit mit den am Campus tätigen öffentlichen, höchst innovativen Schulen, mit Industrie und Gewerbe wird der Bildungsstandort aufgewertet. Eine ländliche Schule erhält damit in ihrer Wertigkeit, in ihrer Funktion als Wissensvermittler, als Wissensgenerator eine deutlich höhere Bedeutung (...)“, erklärt Vorchdorfs Bürgermeister Gunter Schimpl.   Gemeinsames 3D drucken Otelo und die Creative Region Linz und Upper Austria machen sich darüber hinaus Gedanken wie Heim- und Gemeinschaftsproduktion mit 3D-Druckern das Leben und Wirtschaften in der Region verändern werden. Die beiden Organisationen laden am 12. Februar in Vorchdorf zu einer Veranstaltung über Community Production in der Region ein. Es werden Projekte und Zukunftsszenarien für mögliche Entwicklungen des ländlichen Raumes vorgestellt.

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