GMUNDEN. Die Diskussion rund um die „Kösslmühle“ an der Traun ist um eine Facette reicher: Bei Arbeiten an dem markanten Gebäude, an dessen Stelle die Eigentümer einen – heftig diskutierten – Neubau errichten wollen, wurde ein Teil der Giebelwand entfernt.
Anrainer Norbert Bors befürchtete einen nicht genehmigten Abriss des Gebäudes und informierte die Stadtgemeinde. Bürgermeister Stefan Krapf verfügte einen sofortigen Baustopp: Es liege keine Abbruchgenehmigung vor, es sei nicht einmal ein entsprechendes Ansuchen gestellt worden, so der Bürgermeister. Er übermittelte eine Sachverhaltsdarstellung an die Bezirkshauptmannschaft, die nun untersucht, ob ein verwaltungsstrafrechtliches Verhalten vorliegt, wie Bezirkshauptmann Lanz erklärt.
Besitzer sprechen von „Unfall“
Die Besitzer der Kösslmühle sprechen hingegen von einem Unfall: „Vor einigen Wochen ist ein Nussbaum auf das Dach des Hauses gefallen. Da immer wieder Jugendliche über ein Fenster ins Haus eingestiegen und auf das Dach geklettert sind, wollten wir diese Gefahr beseitigen lassen“, erklärt Christina Gesswein-Spießberger. Man habe daher ein Unternehmen mit der Beseitigung des Baumes beauftragt. Dabei habe sich – aufgrund des schlechten Gebäudezustandes – zunächst die Ummauerung gelöst. Da der darunter liegende Dachstuhl ebenfalls locker gewesen sei, hätten sich auch Teile der Giebelwand gelöst, so Gesswein-Spießberger. Man habe umgehend einen Statiker beauftragt, um die Lage zu erkunden und die Sicherung der betrffenen Stelle beauftragt.
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