Bergunfälle im Salzkammergut nehmen zu
SALZKAMMERGUT. Bergsteigen und Wandern wird im Salzkammergut zunehmend beliebter. Es ist gesund und fördert das Gemeinschaftsgefühl. In Oberösterreich finden Einsteiger sowie erfahrene Bergsteiger reizvolle Wanderrouten mit malerischen Ausblicken. Von familienfreundlichen Wegen, auf denen es für Groß und Klein viel zu entdecken gilt, bis hin zu den anspruchsvollen Bergtouren - das Salzkammergut hat alles zu bieten, was den Reiz alpiner Landschaften ausmacht. Dennoch lauern auch viele Gefahren.
Jährlich zieht der Traunstein zahlreiche Bergsteiger und Wanderer aus aller Welt an. Dies bemerken auch Bergrettung, Notarzt und Alpinpolizei, die jedes Jahr Verunglückte und Verirrte Personen versorgen und aus schwierigstem Terrain bergen müssen. Selbstüberschätzung, mangelhafte Ausrüstung und fehlende Erfahrung, sind die häufigste Ursache von Alpinunfällen in ganz Österreich. Laut Kuratorium für Alpine Sicherheit verunglückten auf Österreichs Gipfeln im Jahr 2017 283 Menschen tödlich. Rund 50 Prozent der Todesfälle waren auf Stolpern zurückzuführen, bei etwa 15 Prozent führte Herz-Kreislaufversagen zum Tod.
Kleine Fehler haben oft fatale Folgen
Der Traunstein - der Wächter des Salzkammerguts ist mit seinen schroffen Abhängen und seinen 1691 Höhenmetern anspruchsvolles Gefilde für bergbegeisterte Wanderer. Auf dem teils felsigen und steilen Gelände, sollte man über entsprechendes Wissen und Erfahrung verfügen bevor man sich gen Gipfelkreuz aufmacht. Ein kleiner Fehler kann fatale Folgen haben, darum ist es vor dem Aufstieg wichtig, dass man sich über die Wetterverhältnisse informiert und die Ausrüstungen den Bedingungen anpasst.
Ausrüstung und Informationen kann Unfälle mindern
Auch wenn die meisten Bergsteiger modern und bestens ausgerüstet sind, ersetzen Technologie und zeitgemäßes Equipment nicht Erfahrungswerte und Hausverstand. Der Erfahrene weiß Bescheid welche Schuhe, welcher Gurt und welches Steigeisen benötigt werden, um sicher ans Ziel zu kommen. Aber viele weitere Ausrüstungen wie ein leichter Rucksack, Erste Hilfe Ausrüstung, Sonnenschutz, Regenschutz, Essen und Trinken sind erforderlich um sich den Wetterverhältnissen anzupassen und Notsituationen unbeschadet zu überstehen.
Unachtsamkeit oft Schuld für fatale Folgen
Viele der Unfälle sind auch Folgen von Unachtsamkeit und Übermüdung, welche zum Stolpern, Umknicken oder Stürzen führen. Aber auch die Höhenmeter sind entscheidend, denn nicht jeder Mensch kommt mit dem Höhendruck klar und es kann zu Herz-Kreislaufproblemen und Sauerstoffmangel kommen. Auch die Wetterbedingungen oder die beginnende Abenddämmerung spielen beim Bergsteigen eine wichtige Rolle. Eine Schneedecke, Nieselregen oder Nebel vereisen die Felsen, und es wird spiegelglatt. Ein kleiner Ausrutscher am Berg kann fatale Folgen haben, darum ist es vor dem Aufstieg wichtig, dass man sich über die Wetterverhältnisse informiert und die Ausrüstungen den Bedingungen anpasst. Viele Touren im hochalpinen Gelände sind anspruchsvoll und nicht ungefährlich, darum sollten Anfänger den Aufstieg mit einem erfahrenen Bergführer planen, der weiß wann eine Tour gegangen werden kann und vor allem auch wenn es Zeit zur Umkehr ist. Er weiß wie sich die Wetterverhältnisse am Berg entwickeln und mit welchen Bedingungen oben am Gipfel zu rechnen ist. Der erfahrene Bergführer kann somit den idealen Zeitpunkt für den Start der Bergtour bestimmen und Risiken einschätzen im Vorhinein minimieren.
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