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300 Tonnen-Felsen erfolgreich gesprengt - MIT VIDEO

Daniela Toth, 29.08.2019 13:26

GMUNDEN. Bei den gestrigen Sprengarbeiten im Bereich des Traunstein-Felssturzes wurde ein 300 Tonnen schwerer Fels erfolgreich zertrümmer. Der Fels hatte, gemeinsam mit zwei weiteren Felsen, das Bachbett neben der Forststraße verlegt - was bei Starkregen den Bestand der Straße gefährden hätte können. 

Foto: Günter Moser
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Die Aufarbeitung der im Bett des Lainaubaches liegenden Felsbrocken hat für die Österreichische Bundesforste AG oberste Priorität, da bei Starkregen diese zu einer Verklausung des Lainaubaches führen könnten. Das hätte zur Folge, dass sich das Wasser in diesem Bereich einen neuen Lauf suchen wird und dabei unter Umständen die Forststraße aus- oder überschwemmen und damit unbenützbar machen könnte. Die Straße ins Lainautal ist nicht nur eine beliebte Wanderstrecke, sondern in erster Linie Lebensader für die gesamte Forstwirtschaft im Bereich Mair Alm und Karbach.

Felsen sollen Uferbefestigung verstärken

Der erste und größte Felsen wurde bereits gestern mittels 15 Kilogramm Gelatine-Sprengstoff in zertrümmert. Die beiden anderen sollen bald folgen. Das so gewonnene Kleinmaterial wird für die Uferbefestigung des Lainaubaches verwendet, die die Straße in diesem Bereich auf rund 80 Meter stützen und auch dazu beitragen soll, dass bei weiteren Felsstürzen in diesem Bereich das Gestein dort zum Stillstand kommt.

Das übrige Gestein wird umweltschonend auf kurzem Weg taleinwärts zu einem Zwischenlager imsogenannten Hauergraben transportiert. In der Zeit der Aufräumarbeiten, wird die Lainautal- Forststraße und der umliegende Gefahrenbereichweiterhin als Sperrzone geführt. Eine Entwarnung wird es frühestens nach einer weiteren Begutachtungnach den Arbeiten geben.

Umfangreiche Analysen

Dass die Arbeiten schon jetzt beginnen können, stützt sich vor allem auf das Ergebnis der vom Geologen Günter Moser durchgeführten dreidimensionalen Geländebegutachtung. Mittels Drohne, Peilgerät und Computer wurde eine „Lageaufnahme“ durchgeführt und ein animierter Geländescan berechnet. Dieses zeigt, dass im Fall eines weiteren Felssturzes das herabstürzende am Rande des derzeitigen Geröllfeldes zu Liegen kommen. Es gebe daher gegen einen Beginn der Aufräumarbeiten, unter Einhaltung verschiedener Sicherheitsregeln, keine gravierenden Bedenken.

Ein von Günter Moser mit einer Drohne aufgenommenes Video zeigt die gestrige Sprengung: 


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