
GMUNDEN. Ein philosophisches Forum, offen für jedermann: Nach 21 Jahren und etwa 135 Diskussionsrunden fand das „Philosophencafé“ sein – vorläufiges – Ende.
Bei der letzten öffentlichen Diskussion – unter Corona-Sicherheitsbedingungen in der Aula des Gymnasiums Schloss Traunsee – standen zwei sehr verschiedene Themen auf dem Programm, die beide im Kreis der 20 Teilnehmer ähnlich kontroversiell und rege diskutiert wurden: „Sexuelle Orientierungen: LGBT“ und „Der gesunde Hausverstand“.
Dies zeigt auch die thematische Breite der Veranstaltungsreihe, die 1999 in „sokratischer“ Tradition ins Leben gerufen wurde. Moderiert von Paul Peckary, Michaela Koch und Herbert Pollhamer wurde diskutiert – ohne bestimmten Rahmen etwa durch eine Glaubensgemeinschaft oder politische Gesinnung. Die einzige Vorgabe war dabei immer ein Thema, das sich philosophisch aufarbeiten ließ.
„Respektvolle Auseinandersetzung mit Menschen anderer Meinung“
Nun wird – auch coronabedingt – eine längere Pause geplant, man hofft auf einen Start im Herbst 2021. „Die freie Meinungsäußerung, die respektvolle Auseinandersetzung mit Menschen anderer Meinung ist ein hohes Gut und macht eine offene Auseinandersetzung auch in schwierigen Fragen in einer demokratischen Gesellschaft möglich. Mit dieser Haltung könnten wir als philosophisch Interessierte auch in die Fortsetzung der Veranstaltung im Jahre 2021 gehen – wenn sich die allgemeine Situation verbessern sollte“, so Paul Peckary.
Aufgrund der Umstrukturierungen wird auch die Homepage des Philosophencafés bald geschlossen. Interessierte können sich mit einem Mail an p.peckary@eduhi.at über kommende Termine informieren lassen.