Gewalt an Frauen „passiert“ auch mitten im Salzkammergut

Daniela Toth Tips Redaktion Daniela Toth, 17.02.2021 07:51 Uhr

BAD ISCHL/SCHARNSTEIN. Unter dem Motto „One Billion Rising“ (“Eine Milliarde erhebt sich“) wurde am 14. Februar ein weltweiter Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen begangen. Grund genug, sich die Situation im Bezirk Gmunden genauer anzusehen.

Die Zahlen sprechen für sich: 124 Frauen aus dem Bezirk Gmunden hatten im Vorjahr Kontakt zum Gewaltschutzzentrum Oberösterreich. Es gab 72 Polizeieinsätze mit anschließendem Betretungsverbot – in manchen Fällen musste dieses Verbot gleich gegen mehrere Personen ausgesprochen werden.

„Gewalt an Mädchen und Frauen „passiert“ nicht irgendwo, sondern mitten unter uns, hier im Salzkammergut“, betont daher auch Andrea Lantschner, Geschäftsführerin der Frauenberatungsstelle Inneres Salzkammergut in Bad Ischl. 300 Frauen suchten im Vorjahr Rat und Hilfe bei ihr und ihren Kolleginnen. Davon waren 90 – also fast ein Drittel – von Gewalt betroffen. Aus den zahlreichen Beratungen resultierten 40 Anfragen für die Frauenübergangswohnung und elf Empfehlungen ins Frauenhaus.

Von Bloßstellungen bis zum körperlichen Angriff

„Fast die Hälfte unserer Beratungen drehte sich um das Thema Gewalt“, bilanziert Lantschner. Diese beginne nicht „erst“ bei körperlicher Gewalt, sondern bei Einschüchterungen, Bloßstellungen, Manipulation und Verboten.

Hilfe beim Ausstieg aus Gewaltbeziehungen

Frauenberatungsstellen bieten Hilfe beim – oft schwierigen – Ausstieg aus einer Gewaltbeziehung. Neben jener in Bad Ischl ist auch das Mädchen- und Frauenzentrum Insel in Scharnstein eine derartige Anlaufstelle. Geschäftsführerin Sabine Weninger-Bodlak ermutigt betroffene Frauen, sich Unterstützung zu suchen: „Unser Anliegen ist es, für die Frauen da zu sein.“ Dies sei gerade jetzt in der Corona-Krise wichtig, so Weninger Bodlak. Denn auch wenn noch keine abschließenden Zahlen vorliegen: Im Vergleich zu 2019, als bei der Insel 150 Einzelberatungen durchgeführt wurden, habe sich der Bedarf im Vorjahr deutlich erhöht.

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