Weltraumtechnologie findet Anwendung auf dem Traunsee
GMUNDEN. Ein Pilotprojekt mit 5G-Boje am Traunsee liefert ab sofort hochsensible Umweltdaten für Frühwarnsysteme.
Die Firma Peak Technology verankerte gemeinsam mit „mitPlan GmbH“ und „BlueSky Wetteranalysen“ erstmals eine völlig energieautarke Wetterboje in der Mitte des Traunsees. Die einzigartige, auf dem 5G-Netz basierende Wetterboje liefert ab sofort wichtige Messdaten zur Klimabeobachtung. Dabei können Umweltparameter wie Windgeschwindigkeit, Wasserspiegel, Temperatur und Globalstrahlung in Echtzeit mit höherer Präzision als bisher gemessen werden. „Diese Technologie kennen wir bereits aus dem Weltraum, denn auch im All müssen unsere Leichtbauteile hohen Witterungseinflüssen Stand halten“, so Dieter Grebner, Geschäftsführer von Peak Technology.
Einzigartigkeit der Wetterboje von Peak Technology
„Die Wetterboje ermöglicht genaue Analysen und findet unterschiedliche Anwendungsbereiche, wie beispielsweise für die Klimaforschung, zur Überwachung der Gewässerökologie und liefert valide Daten für eine noch exaktere, lokale Wettervorhersage“, zeigt sich Michael Burgstaller, Projektleiter der mitPlan GmbH, von den Vorteilen der neuen Boje überzeugt.
Bisher wurden Wetterbojen immer an mehreren Stellen am Uferrand platziert und konnten keine genauen Daten liefern. Mit der neu entwickelten Wetterboje können nun erstmals Messungen ausschließlich durch eine Boje inmitten des Gewässers entnommen werden. Dieter Grebner, Geschäftsführer von Peak Technology, hebt den Nutzen der neuen Technologie für die Umgebung des Traunsees hervor: „Unsere 5G-Wetterboje liefert hochsensible Umweltdaten, die als Frühwarnsysteme für Hochwasser und Sturmentwicklungen Anwendung finden und das in Echtzeit.“
Dreiergespann an heimischen Unternehmen macht Innovation möglich
Beteiligt sind auch die zwei Unternehmen „mitPlan GmbH“ und „BlueSky Wetteranalysen“, Spezialisten für Meteorologie, Energiewirtschaft und Wetteranalysen. Das langfristige Ziel der drei Unternehmen ist es, österreichweit essenzielle Daten zu liefern, die Forschungs- und Bildungseinrichtungen, sowie Behörden und Unternehmen nutzen können.
Michael Burgstaller lobt die Zusammenarbeit: „Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme und der abgeschlossenen Testphase des Prototypen, kann nun mit der Weiterentwicklung und Produktionsphase begonnen werden.“
Die Hard- und Software der Boje stammt von Peak Technology, das seine Weltraumexpertise in dieses Projekt einfließen ließ. Dieter Grebner, Geschäftsführer von Peak Technology, denkt dennoch bereits an die nächsten Schritte und teilt seine Mission. „Während die erste Phase der Wetterbojen ausrollt, planen wir bereits die Messstationen als land- und luftbasierte Versionen weiterzuentwickeln“, so Grebner.
Über Peak Technology
Peak Technology ist ein oberösterreichisches Technologieunternehmen mit Sitz in Holzhausen bei Wels. Das Unternehmen wurde 2007 gegründet und hat sich unter der Geschäftsführung von Dieter Grebner auf die Entwicklung und Produktion von Leichtbaustrukturen, Hochdrucktanks für die Raumfahrt, Wasserstofftanks, Strukturen für Trägerraketen und Satelliten spezialisiert. Darüber hinaus bringt das Unternehmen seine Expertise und Erfahrung im Leichtbaukomponenten-Bereich in der Formel 1, der Formel E sowie im 24-Stunden-Rennen von Le Mans ein. Mit 125 Mitarbeiter bei einem jährlichen Umsatz von rund 13 Millionen zählt Peak Technology zu den führenden Technologieunternehmen Österreichs.
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26.04.2021 07:00
Weltraumtechnologie
Als Oberösterreicher bin ich stolz darauf in meinem Heimatbundesland Betriebe zu haben, die bei den Zukunftstechnologien wie der Weltraumtechnologie ganz vorne mitarbeiten. Diese Leistungen zeigen mir, dass Oberösterreich ein guter Standort ist. Auch und vor allem für weltweit führende Firmen. Das gibt mir Sicherheit, die in dieser kritischen Zeit für unser Land notwendig ist. Dr. Arnold Nimm, Bad Ischl