Fahrplanwechsel bringt Verbesserungen im Linienbus-Verkehr
BEZIRK GMUNDEN. Im Zuge des europaweiten Fahrplanwechsels am 11. Dezember startet der OÖ Verkehrsverbund ein neues Regionalbus-Verkehrskonzept für den Raum „Steyr-/Krems-/Trauntal, Wels Süd“. Damit sind auch im Bezirk Gmunden Änderungen verbunden.
Die neue Verkehrsregion „Steyr-/Krems-/Trauntal, Wels Süd“ umfasst das Gebiet zwischen den Bezirkshauptstädten Wels, Steyr, Kirchdorf an der Krems und Gmunden. Das Verkehrsangebot in diesem Bereich wird um rund 15 Prozent ausgeweitet. Besonders stark profitieren die verkehrlichen Hauptachsen der Region, die bereits jetzt stark genutzt werden.
Es kommen 74 neue, abgasarme, klimatisierte und barrierefreie Linienbusse zum Einsatz. Die Flotte setzt sich aus neun dreiachsigen 15-Meter-Bussen sowie 63 zweiachsigen 12m-Standardlinienbussen und zwei Midi-Bussen zusammen. Für besonderen Fahrkomfort sind die Busse mit kostenlosem WLAN, USB-Anschlüssen bei den Sitzen und überwiegend bargeldloser Zahlungsmöglichkeit ausgestattet. Alle Fahrzeuge bieten niederflurige Einstiege und sind somit barrierefrei.
Änderungen für den Bezirk Gmunden
- Linie 480 (Kirchdorf/Krems – Inzersdorf – Pettenbach – Scharnstein): Verlängerung der Linie bis nach Viechtwang: Zwei der drei morgendlichen Kurse in Richtung Schlierbach bzw. Kirchdorf starten zukünftig bereits in Viechtwang und nicht erst in Scharnstein Ortsmitte. Nachmittags fahren vier Kurse über die bisherige Endhaltestelle Scharnstein Ortsmitte hinaus bis nach Viechtwang.
- Linie 481 (Kirchdorf/Krems – Inzersdorf – Pettenbach – Vorchdorf): Das Fahrplanangebot entspricht dem aktuellen Bestandsangebot. Kleinere Adaptionen wurden bereits im Laufe des Jahres 2021 vorgenommen.
- Linie 501 (Wels – Thalheim b. Wels – Fischlham – Steinerkirchen – Eberstalzell – Vorchdorf): Der morgendliche Verstärkerkurs ab Spieldorf in Richtung Wels startet zukünftig bereits in Vorchdorf. Damit gibt es an Schultagen morgens zwei statt bisher einem Bus für Vorchdorfer Schüler nach Wels. Der Abschnitt von Spieldorf nach Eberstalzell Ortsmitte und retour wird als eigene Linie 502 geführt. Damit ergibt sich für die Linie 501 ein einheitliches, leicht verständliches Fahrplanangebot. An Samstagen werden werkstags zwei zusätzliche Kurse am Nachmittag angeboten. Um 13.33 Uhr wird ab Vorchdorf in Richtung Wels gefahren (Ankunft 14.19 Uhr) und um 16.34 Uhr ab Wels Hauptbahnhof retour in Richtung Vorchdorf (Ankunft 17.21 Uhr).
- Linie 504 (Wels – Gunskirchen – Lambach – Stadl-Paura): Die sehr gute Fahrgastentwicklung des Abschnitts zwischen Stadl-Paura und Wels in den vergangenen Jahren rechtfertigt einen Ausbau des Angebots auf dieser Linie: neuer Vormittagskurs ab Stadl-Paura in Richtung Wels o Neue Eilkurse auf der B1 am Nachmittag von Wels retour (12.55 Uhr und 17.55 Uhr) sowie ein zusätzlicher Abendkurs um 19.10 Uhr ab Wels Richtung Stadl-Paura. In der Hauptverkehrszeit am Nachmittag ergibt sich durch die Ausweitung des Angebots auf der Linie 504 gemeinsam mit der Linie 640 ein 20-Minuten-Takt zwischen Wels und Gunskirchen. Der Abschnitt zwischen Stadl-Paura, Bad Wimsbach-Neydharting und Roitham wird zukünftig als Linie 508 gefahren. Viele Kurse der Linie 504 fahren unmittelbar als Linie 508 weiter. Weiterhin viele umsteigefreie Fahrten von und nach Bad Wimsbach.
- Linie 505 (Lambach – Roitham – Laakirchen – Gmunden – Altmünster am Traunsee): Die Liniennummer 505 bündelt alle Fahrten zwischen Altmünster und Lambach über Gmunden Franz-Josef-Platz. Die Linie 505 wird entsprechend der überwiegenden Inanspruchnahme in die Linie 505 und 507 geteilt. Die Linie 505 fährt zukünftig nur noch zwischen Lambach und Altmünster. Durch die Überlagerung der Linien 505, 507 und 524 zwischen Gmunden und Laakirchen zumindest zwei Fahrten pro Stunde und Richtung. Neues Linienende in Altmünster, Führung der Linie über Pichlhof nach Hasenau. Damit ergibt sich zusammen mit der Linie 507 eine neue Anbindung an das wichtige Siedlungs-gebiet, meist im Stundentakt nach/von Gmunden. Ansonsten weitgehend bestandsnahe Planung mit punktuellen Verbesserungen: Neuerrichtung einer Haltestelle in der Nähe des Agrarbildungszentrums an der L1300 Pichlhofstraße, Einführung eines zusätzlichen Schülerverstärkers zwischen Gmunden und dem Agrarbildungszentrum Altmünster, am Morgen Einführung eines neuen Schülerverstärkers ab Laakirchen Danzermühl nach Gmunden Keramik sowie an Samstagen eine neue Nachmittagsverbindung von Lambach Bahnhof (Anschluss Zug aus Richtung Wels) nach Laakirchen.
- Linie 507 (Laakirchen – Gmunden Bahnhof – Altmünster – Ebensee – Bad Ischl): Die neue Liniennummer 507 bündelt alle Fahrten zwischen Bad Ischl und Laakirchen über Gmunden Bahnhof (Zug- und Tramanschlüsse). Die Linie 507 wird entsprechend der überwiegenden Inanspruchnahme aus der Linie 505 herausgelöst und verkehrt zukünftig als eigenständige Linie zwischen Bad Ischl und Laakirchen über den Bahnhof Gmunden. Durch die Überlagerung der Linien 505, 507 und 524 zwischen Gmunden und Laakirchen gibt es zumindest zwei Fahrten pro Stunde und Richtung. Neue Anschlüsse an Züge und Traunseetram am Bahnhof in Gmunden durch direkte Anbindung von Gmunden Bahnhof Vorplatz zumindest im Zwei-Stundentakt: wesentlich verbesserte Verbindungen in beiden Richtungen zwischen Altmünster Ortsmitte/Wasserfeld und Attnang-Puchheim mit Umsteigen in Gmunden Bahnhof, wesentlich verbesserte Verbindungen in beiden Richtungen zwischen Laakirchen und Bad Ischl mit Umsteigen in Gmunden Bahnhof und neue Kurse als Abholer von der Salzkammergutbahn nach Laakirchen um 20:40 (Mo-Sa) und 21:40 (Mo-Fr) Uhr ab Gmunden Bahnhof. In Altmünster führt die Linie teilweise über Pichlhof und Hasenau. Damit werden das Wachstumsgebiet Hasenau und das Agrarbildungszentrum (neue Haltestelle) mit attraktiven Verbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. In Bad Ischl gibt es an Schultagen morgens eine neue Direktverbindung nach Kaltenbach Katrinseilbahn durch Verlängerung des bestehenden Kurses nach Bad Ischl Bahnhof. Dadurch wird der Citybus im Schülerverkehr entlastet. Von Bad Ischl nach Ebensee gibt es von Montag bis Freitag an schulfreien Werktagen nachmittags einen zusätzlichen Kurs.Neuaufnahme des Betriebes an Sonn- und Feiertagen in der Sommersaison zwischen Altmünster und Ebensee über Traunkirchen mit drei Kurspaaren für einen Ausbau des touristischen Angebots.
- Linie 508 ((Lambach –) Stadl-Paura – Bad Wimsbach-Neydharting – Roitham): Die neue Liniennummer 508 bündelt alle Fahrten von Roitham und Neydharting über Bad Wimsbach nach Stadl-Paura. Diese Fahrten fuhren bisher als Linie 504. Gewohnte, umsteigefreie Weiterfahrten bis Lambach und Wels auf Linie 504 möglich (Durchbindungen). Zeitliche Verschiebung bestehender Kurse (Taktlage). Vereinzelte Rücknahme bestehender Leistungen aufgrund schwacher Nachfrage. Roitham wird – so wie bisher von der Linie 504 – nur an Schultagen von der Linie 508 angefahren.
- Linie 509 (Attnang-Puchheim Bahnhof– Gmunden – Altmünster – Traunkirchen – Ebensee – Bad Ischl): Der Nachtbus der Linie 509 wird mit Fahrplanwechsel eingestellt und durch ein verbessertes Angebot auf der Salzkammergutbahn ersetzt. Das spätabendliche Angebot wird durch ein zusätzliches Zugpaar zwischen Bad Ischl und Attnang Puchheim erweitert. Mit der Einführung der beiden neuen Verbindungen auf der Salzkammergutbahn ergibt sich ein deutlich verbessertes Verkehrsangebot mit Anschlüssen in beide Richtungen am Bahnhof Attnang-Puchheim zum Fernverkehr als auch in Gmunden zur Traunseetram. Der Großteil der regelmäßig genutzten Haltestellen, die bisher mit der Linie 509 erreichbar waren sind teilweise fußläufig von den Bahnhaltestellen oder mit der Traunseetram erreichbar.
- Linie 524 (Lindach – Laakirchen – Gmunden Kirchenplatz): Die neue Liniennummer 524 bündelt alle Fahrten nach/von Lindach bzw. in Gmunden nach/von Kirchenplatz über Laakirchen Am Traunrain. Aufgrund der positiven Fahrgastentwicklung auf der Strecke zwischen Gmunden und Laakirchen gibt es eine Taktverdichtung: Zwei-Stundentakt zwischen Lindach und Laakirchen, Stundentakt zwischen Laakirchen und Gmunden Kirchenplatz, durch Überlagerung mit den Linien 505 und 507 in diesem Abschnitt gibt es zumindest zwei Fahrten pro Stunde und Richtung zwischen Gmunden und Laakirchen. Die neu bestellten Kurse der Linie 524 verkehren in Laakirchen Reintal über Am Traun-rain. Dadurch wird der dortige Siedlungskern und das Gewerbe- und Industriegebietes Süd im Stundentakt angefahren. In Gmunden sind am Kirchenplatz attraktive Anschlüsse zur bzw. von der Citybuslinie 512 (Krankenhaus und Cumberland) vorgesehen.
- Neben den Verbesserungen im Rahmen der Betriebsaufnahme „Steyr-/Krems-/Trauntal, Wels Süd“ stärkt der OÖ Verkehrsverbund im gesamten Bundesland vor allem die Hauptverkehrachsen. So wird beispielsweise das Fahrplanangebot der Linie 600 zwischen Linz, Hörsching, Marchtrenk und Wels um ca. 20 Prozent ausgeweitet: Zehn neue Kurse, eine direktere Linienführung und einheitlichere Abfahrtszeiten bedeuten ein noch attraktiveres Angebot für die Fahrgäste. Im Abendverkehr wird das Angebot zwischen Linz und Gallneukirchen um drei neue Verbindungen erweitert. Auch an Wochenenden gibt es auf der Achse Linz – Freistadt künftig mehr Verbindungen. Zwischen Linz, Enns und Steyr werden an sämtlichen Verkehrstagen neue Frühkurse angeboten.
Anpassung des OÖVV Tarifs mit 01. Jänner 2023
Wie zu jedem Jahresbeginn passt der OÖ Verkehrsverbund auch am 01. Jänner 2023 seine Tarife an. Die Anpassungen betreffen OÖVV-Einzelfahrkarten und Tageskarten, sowie OÖVV-Wochen- und Monatskarten. Nicht angepasst werden mit 1.1.2023 die Preise für das KlimaTicket OÖ sowie für das Freizeit-Ticket OÖ.
Die Preise im Regionalverkehr, also bei Regionalbussen, kleinen Stadtverkehren (exkl. Linz Wels und Steyr) und Regional- und Lokalbahnen steigen entsprechend der Teuerung um durchschnittlich rund 4 Prozent. Durch die kleinste im OÖVV eingesetzte Währungseinheit von 10 Cent können sich vor allem bei geringen Fahrkartenpreisen teilweise höhere oder niedrigere prozentuelle Werte ergeben. Die (Auf-)Preise in den Kernzonen (Linz, Wels, Steyr) steigen zwischen 1,45 und 7,5 Prozent (Aufpreis Kernzone Linz).
Über alle Details der neuen Fahrpläne können sich Fahrgäste im OÖVV-Kundencenter, bei den Verkehrsverbundunternehmen und auf der Website des OÖ Verkehrsverbundes informieren. Unter „Fahrplandownload“ im Dropdownmenü „Jahresfahrplan 2023“ stehen die neuen Fahr-planfolder zum Download zur Verfügung. Darüber hinaus werden auch alle Haltestellen und Busse mit den neuen Fahrplaninformationen ausgestattet. Am einfachsten können sich die Fahrgäste mithilfe der OÖVV App oder der digitalen Fahrplanauskunft auf der OÖVV-Website über ihre nächste Fahrt informieren.
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