
EBENSEE. Zum ersten Mal wurde vergangene Woche der Wood Fashion Talent Award verliehen. Initiiert von Emanuel Burger, Inhaber von Wood Fashion, entwarfen zehn Nachwuchsdesignerinnen spektakuläre Entwürfe aus Holzstoff. Den ersten Platz belegten gleich zwei Talente der Modeschule Ebensee.
„Diese unglaublichen Kreationen begeistern mich“, fasste Emanuel Burger, Inhaber der Marke Wood Fashion und Initiator des Wood Fashion Talent Awards, die Auftritte der Nachwuchsdesignerinnen treffend zusammen.
Dass die Nachwuchs-Modewelt voller Talente steckt, bewiesen die Schülerinnen aus der HLA Ebensee, der HBLA Lentia und der HLA Wiener Neustadt, die beim Finale des ersten Wood Fashion Talent Awards vergangene Woche ihre Haute Couture Kreationen präsentierten. Der Abend stand ganz im Zeichen nachhaltiger Mode, die die jungen Modedesignerinnen vor den rund 300 geladenen Gästen präsentierten.
Prominente Gäste in Ebensee
Die ORF-Stylingexpertin Martina Reuter führte das Publikum galant durch den Abend. Eine dreiköpfige Jury aus Experten der Mode- und Designwelt bewertete die Kreationen der jungen Designerinnen. Einer davon war Markus Aschauer, Inhaber der Tanzschule Style in Motion Linz, dessen Tanzgruppe Synergy mit einzigartigen Showeinlagen für viel Applaus sorgte. Musikalisch wurde die Veranstaltung zudem von der Singer/Songwriterin Lika Doss und der 14-jährigen Christina Zarzer umrahmt, die neben ihrer Leidenschaft zum Tanzen bei Synergy auch einen eigenen Song vorstellte. Die Lehrerinnen und Schüler der Musikschule Ebensee sorgten ebenfalls für stimmungsvolle musikalische Momente.
Beeindruckende Mode aus Holzstoff
Aus über 150 jungen Talenten österreichischer Modeschulen, die sich mit ihren Entwürfen für eine Teilnahme beim Wood Fashion Talent Award beworben hatten, präsentierten nun die besten zehn Designerinnen ihre Entwürfe und lieferten am Catwalk eine aufregende Show. Schließlich kürten die Jury sowie das Publikum bei der Wood Fashion Talent Award Show drei Gewinnerinnen: Den dritten Platz gewann die Designerin Valerie Haim aus der HLA Ebensee. Ihre Kreation mit dem Titel „Back to the Woods“ erhielt das Preisgeld von 300 Euro, mit dem sie das gemeinnützige Projekt EB-Haus Austria, ein Expertisezentrum für Epidermolysis bullosa und zugleich Spezialklinik für „Schmetterlingskinder“, unterstützt. Madeline Penn aus der HBLA Lentia gewann mit ihrer beeindruckenden Kreation den zweiten Platz des begehrten Awards. Ihr Preisgeld von 700 Euro spendet sie der Organisation „Rollende Engel“, die sterbenden Menschen einen besonderen Wunsch erfüllen.
Den heiß umkämpften ersten Platz gewann das Designer-Duo der HLA Ebensee Lena Krempler und Sophie Edelmann. Ihr Kunstwerk bestehend aus einem Kleid und Mantel hat die Juroren verblüfft. Der Gewinn von 2.000 Euro kommt der Organisation „Wings for Life“ zugute, die Rückenmarksforschung betreiben.
Ein Statement setzen
Eine beeindruckende Show-Einlage initiierte eine Schülerin der HLA Ebensee, als während des Auftritts drei Mädchen den Catwalk stürmten und das Kleid des Models zerstörten. Im Nachgespräch mit Martina Reuter erklärte die Designerin, dass sie damit ein Statement setzen wollte: Die Menschen gehen achtlos mit der Natur um und lassen das Ausmaß ihrer Zerstörung meist unbeachtet zurück.
Wood Fashion Jogginghose im Kommen
Initiator Burger erklärte im anschließenden Tips-Gespräch, dass das Ziel der Talentshow vor allem sei, die österreichische Modeindustrie wiederzubeleben. „Der Ursprung muss bei einer guten Idee liegen“ meint der 29-jährige und setzt sich als Ziel, die Wood Fashion Kunden „irgendwann von Kopf bis Fuß einkleiden“ zu können. Das Unternehmen mit Sitz in Frankenburg setzt auf einen strengen Leitfaden bei der Herstellung der nachhaltigen Mode. Jedes Produkt wird in Österreich hergestellt und ist zudem natürlich kompostierbar. Momentan arbeitet Burger an der Idee einer Wood Fashion-Jogginghose. „Spätestens seit Corona ist eine Jogginghose salonfähig“, so der Designer, der selbst die HBLA Lentia besuchte. Da aber die Herstellung des Gummizugs, der für eine Jogginghose benötigt wird, nicht nachhaltig ist, ist Burger bereits mit einer österreichischen Firma im Gespräch, um einen solchen zu entwickeln. „Sie dürfen gespannt sein“, versprach Burger in Hinblick auf die Zukunft.