Neues Friedensdenkmal und historische Gedenksteine sorgen für Diskussionen
LAAKIRCHEN. Anstelle des bestehenden Kriegerdenkmals vor dem Rathaus soll ein Friedensdenkmal auf dem Friedhof entstehen. Der Entwurf wurde im Rahmen eines Pfarrcafés vorgestellt. Für Diskussionen sorgt der Umgang mit den bisherigen Gedenksteinen.
Der Pfarrsaal war gut gefüllt als Werner Reiterer seinen Entwurf für das Friedensdenkmal präsentierte. Pfarrer Franz Starlinger und Bürgermeister Fritz Feichtinger (SPÖ) kündigten ein „mutiges und ungewöhnliches Projekt“ an. Und tatsächlich gab es bei den ersten Bildern erstaunte Gesichter. Zu sehen: eine (kriegs-)versehrte Taube vor einem Sternenhimmel. Ein Denkmal brauche „Reibung“, um präsent zu sein und damit ins Bewusstsein zu treten, betonte Werner Reiterer. Die Taube symbolisiere den verwundbaren Zustand des Friedens, auf dem Sternenhimmel im Hintergrund sind große Sterne jeweils den Kriegstoten und den KZ-Opfern gewidmet. Der Weg zum Denkmal soll den Text „Der Himmel weint Frieden“ zeigen.
Diskussion um Gedenkkultur
Diskutiert wird aber nicht nur das neue, sondern auch der Umgang mit dem bestehenden Denkmal: Nachdem die Übersiedlung des Kriegerdenkmals auf den Friedhof am schlechten Zustand des Denkmals gescheitert war, entschied man sich, es durch ein Friedensdenkmal zu ersetzen. Doch damit droht auch die davor platzierte Gedenksäule für die KZ-Opfer ihren Platz zu verlieren, mahnt Grünen-Gemeinderätin Aloisia Altmanninger. Die Säule, die auf im KZ ermordete Laakirchner Widerstandskämpfer verweist, brauche weiterhin einen prominenten Platz, betonen Harald Grünn, Landesvorsitzender des Verbandes der Antifaschisten, Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus sowie Samuel Ruttinger vom Bund der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer und Opfer des Faschischmus in OÖ. Bürgermeister Feichtinger zeigt sich gesprächsbereit.
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