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EBENSEE/MEXIKO. Der 28-jährige Felix Schilcher aus Ebensee verbringt gerade ein Auslandssemester in Mexiko. Während er ein paar freie Tage am Strand genießt, wird er plötzlich zum Lebensretter.

  1 / 2   Der 28-jährige Ebenseer Felix Schilcher wurde in Mexiko zum Lebensretter. (Foto: Österreichische Wasserrettung Landesverband OÖ)

Ein etwa 30-jähriges Pärchen badet gerade im Pazifik, an der Küste von Zipolite in Mexiko, als es von einer Strömung erfasst und mitgerissen wird. Weil hoher Wellengang herrscht, schaffen sie es nicht, gegen die Strömung und zurück ans Ufer zu schwimmen. Ein einheimischer Rettungsschwimmer beobachtet die Szene und kann mit einem Gurtretter - ein Rettungsgerät, das aus einem flexiblen Auftriebskörper aus Schaumstoff besteht und mit einem kurzen Seit und einem Schultergurt mit dem Retter verbunden bleibt - den Mann erreichen und sichern.

Ebenseer Rettungsschwimmer handelt blitzschnell und rettet die Frau

Seine Frau ist zu diesem Zeitpunkt schon weiter abgetrieben. Der 28-jährige Ebenseer Felix Schilcher beobachtet die Szene, sucht sofort beim Rettungsturm nach einem weiteren Gurtretter und schwimmt zu der Frau. Schilcher schafft es, die Frau zurück ans Ufer zu bringen, wo er sie gemeinsam mit seinem Freund per Rautekgriff an den Strand tragen und die Frau dort von den örtlichen Rettungskräften versorgt werden kann.

An besagtem Tag nutzte Schilcher gerade ein paar freie Tage während seines Auslandssemesters in Mexiko, um sich am Strand von Zipolite im Bundesstaat Oaxaca zu erholen, als er unverhofft zum Lebensretter wird. Bereits seit seinem achten Lebensjahr ist er Mitglied der Österreichischen Wasserrettung, wo er neben seiner Ausbildung zum Rettungsschwimmer auch Schiffsführer und Wildwasserretter ist. Schilcher leitet seit 2020 die ÖWR-Ortsstelle Ebensee und trägt als Landessanitätsreferent wesentlich dazu bei, die Wasserrettung in OÖ einsatzbereit und bestens ausgebildet zu halten. Sein Freund Bernhard Vogel, der ihm bei der Bergung der Frau aus dem Wasser geholfen hat, ist ebenfalls Mitglied der ÖWR Ortsstelle Ebensee.

Rote Flagge kommt Schwimmverbot gleich

 Zum Zeitpunkt des Unglücks markierte eine rote Flagge den Strand von Zipulite, was die höchste Gefahrenstufe bedeutet und einem Schwimmverbot gleichkommt. Grund dafür können etwa gefährliche Rückströmungen, sehr hoher Wellengang aber auch andere Gefahren wie Verschmutzung oder Gefahr durch Meerestiere sein. Die internationale Kennzeichnung an Meeresstränden mit den Farben Grün, Gelb oder Rot zeigt an, wie sicher es ist, ins Wasser zu gehen. Diese Kennzeichnung und andere örtliche Warnhinweise sollten unbedingt ernst genommen werden - auch wenn das Meer scheinbar zum Schwimmen einlädt.


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