Donnerstag 5. September 2024
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BAD ISCHL/GOSAU. Tips-Leser Johannes Sams aus Bad Ischl teilt in einem Leserbrief seine Meinung zu Parkgebühren und Touristenströme im Salzkammergut.

Mit einem Leserbrief teilte Johannes Sams seine Meinung zu Parkgebühren im Salzkammergut mit der Tips-Redaktion Gmunden. (Foto: tips.at)
Mit einem Leserbrief teilte Johannes Sams seine Meinung zu Parkgebühren im Salzkammergut mit der Tips-Redaktion Gmunden. (Foto: tips.at)

„Es ist „In“ geworden über zu viele Gäste im Salzkammergut zu jammern. Begonnen schon vor der Corona- Zeit in Hallstatt. Dann jammern über den Geschäftsentgang in den schrecklichen zwei Jahren von Corona. Und nun stimmen alle in den Abgesang der geplagten Ausflugsziele überein und man will mit Parkgebühren den Zustrom regeln, nach Beispiel von Venedig. Bis wir im Salzkammergut jedoch die Besucherzahlen Venedigs erreichen wird noch viel Wasser die Traun hinunter fließen.

Die Gemeinden in ihrer maßlosen Geldbeschaffungswut lassen Landesstraßen und Forstgrund umwidmen um Parkgebühren zu suggerieren. Nach Adamriese werden aber die zehn Wochen der Erstürmung der Parkplätze in Gosau nicht das Geld einspielen, welches für die zwei angedachten Parkwächter deckungsgleich eingespielt wird. Dies kann jede personell eingehobene Mautstelle bestätigen. Allein schon der Winterdienst welcher von der Gemeinde Gosau zum See übernommen wird, lässt die erhofften Einnahmen vom Parkplatz dahinschmelzen, wie den Gletscher am dazugehörenden Gosausee. Wenn ich die zu erwartende Einnahmen mit z.B. der letzten Brückensanierung der Landesverwaltung vergleiche ergibt dies eher ein „Abgangsgeschäft“ als eine Aufbesserung des Gemeindesalärs. In den zehn Wochen des Ansturms in den Sommermonaten müssten täglich 230 Autos eine Tageskarte berappen nur um einen Beitrag wie die Brückensanierung einzuspielen, da stellt sich mir schon die Frage wie in der Gemeindestube gerechnet wird.

„Einnahme = Gewinn“ ?

Die Kehrseite wiederum wendet Millionen auf. Im Fall der Kulturhauptstadt deren 30 und dazu noch Werbekosten und Messestände der Tourismusvereine, um Gäste ins Land zu locken die andererseits eigentlich nicht erwünscht sind . Wenn es dann im September etwas stiller wird und der Gästestrom nachlässt, schiebt man schnell ein Konzert ein von H v G (Anm. Hubert von Goisern), um doch noch jemand her zu locken. Für mich stimmt schon lange nichts mehr zusammen in der Fremdenverkehrsregion Salzkammergut. Die Konstellation Touristenstrom, Verkehr, Parkplatz wird zum gordischen Knoten unter dem die Einheimischen am meisten zu leiden haben.“

von Johannes Sams , Bad Ischl


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