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Josef Preimesberger: Handwerkskunst aus Holz und Tradition

Mag. Lisa-Maria Laserer, 17.10.2024 08:59

EBENSEE: Seit Jahrzehnten widmet sich der Ebenseer Salinenpensionist Josef Preimesberger mit Hingabe der Arbeit mit Holz. Als gelernter Zimmermann und leidenschaftlicher Hobby-Tischler ist er über seine Heimat hinaus für seine Handwerkskunst bekannt – besonders für die Herstellung und Reparatur von Ratschen und den Bau von Wegkreuzen und Marterln.

Josef Preimesberger fertigt Wegkreuze und Marterl. (Foto: Hörmandinger)
Josef Preimesberger fertigt Wegkreuze und Marterl. (Foto: Hörmandinger)

Josef Preimesberger, ein gelernter Zimmermann aus Ebensee, hat seit seiner Lehrzeit eine enge Verbindung zum Werkstoff Holz. Schon früh machte er sich einen Namen als „Ratschendoktor“, indem er jahrzehntelang Ratschen und Rumpeln reparierte und baute. Diese traditionellen Lärminstrumente sind ein fester Bestandteil des Ratscherlaufens während der Karwoche. Nun hat sich der unermüdliche Handwerker einem neuen Projekt verschrieben: dem Bau von Wegkreuzen und Marterln.

Handgefertigte Denkmäler mit viel Liebe zum Detail

Preimesberger fertigt die Wegkreuze und Marterl in aufwendiger Handarbeit. Jedes Stück wird individuell gestaltet, mit einem zentralen Bild, oft religiöser Natur, das durch eine Glasscheibe vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Die Dächer dieser kleinen Denkmäler bestehen aus robusten Lärchenschindeln. Seine Werke, tief verwurzelt in der Tradition, erzählen Geschichten von Arbeit, Mühe, Hoffnung und Leid und spiegeln den Glauben der Menschen wider.

Tradition und Bedeutung von Wegkreuzen

Wegkreuze und Marterl sind fester Bestandteil der österreichischen Kultur und Tradition. Sie finden sich überall – in Dörfern, Städten, auf Feldern und an Wegkreuzungen. Diese Kleindenkmäler haben oft eine tiefere Bedeutung: Sie erinnern an geliebte Menschen, besondere Ereignisse oder dienen als Zeichen des Dankes und des Segens. In früheren Zeiten waren sie Orientierungshilfen für Fuhrleute, Pilger und Wanderer.

Bewahrung eines alten Brauchs

Die Herstellung und Pflege dieser volksnahen Kleinkunstwerke erfolgt meist durch private Initiativen. Josef Preimesberger setzt diese Tradition fort und widmet viele Stunden in seiner Werkstatt der Fertigung von Wegkreuzen und Marterln. Mit viel Liebe zum Detail und handwerklichem Geschick schafft er Symbole der Erinnerung, die nicht nur an Vergangenes erinnern, sondern auch eine Verbindung zwischen Glaube und Alltag herstellen.


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