40 Jahre Häckelrunde Gschwandt: Handwerk, Gemeinschaft und gelebte Tradition
GSCHWANDT. Seit vier Jahrzehnten verbindet die Häckelrunde Gschwandt Kreativität, Gemeinschaft und gelebtes Handwerk. Die engagierten Frauen feiern ein besonderes Jubiläum.
Die Häckelrunde Gschwandt, liebevoll bekannt als die Häckel- und Strickliseln, blickt auf 40 Jahre gemeinsames Handarbeiten, Zusammenhalt und kreative Leidenschaft zurück. Entstanden ist die Runde am 26. Oktober 1985 während eines gemütlichen Gesprächs beim Drei-Gemeinde-Wandertag in Kirchham. Die Gründungsmitglieder Regina Viertbauer, Heidi Hampl und Traudi Aichinger waren sofort begeistert und schafften es in kurzer Zeit, zahlreiche Frauen aus der Region für ihre Idee zu gewinnen.
Rasch bildete sich eine beständige Gruppe von rund 20 Frauen, die sich zunächst jeden Dienstag im Gschwandtner Wirtshaus bei Familie Bumberger trafen und später ins Café Mayr in St. Konrad übersiedelten, wo bis heute jeden Mittwoch am Nachmittag gehäkelt, gestrickt, gemalt und gebastelt wird. Die Treffen sind bis heute geprägt von Kreativität, Geselligkeit und einem beeindruckenden handwerklichen Können.
Schon früh entstanden im Pfarrsaal Gschwandt Ausstellungen und Weihnachtsmärkte, bei denen Kunsthandwerke wie Fimo-Broschen, Seidenmalerei, Kunststrickereien, Klöppelwaren und liebevoll gefertigte Geldbörsen, Puppen oder Dekorationen präsentiert wurden. Auch der Standlmarkt im Gastgarten des Gasthauses Bumberger erfreute sich großer Beliebtheit. Punsch, Kuchen und die handgefertigten Einzelstücke fanden weit über die Gemeindegrenzen hinaus großen Anklang.
Der Jahreslauf der Häckelrunde ist zudem geprägt von gemeinsamen Ausflügen, die seit vier Jahrzehnten den Teamgeist stärken. Das ganze Jahr über arbeiten die Mitglieder an Socken, Deckchen, Hauben, Puppen und Dekostücken, die traditionell beim Weihnachtsmarkt angeboten werden. Heuer findet dieser am 28. und 29. November in der Volksschule Gschwandt statt.
Besonders hervorzuheben ist der soziale Aspekt: Ein bedeutender Teil der Einnahmen der Häckelrunde wird seit vielen Jahren für caritative Zwecke verwendet und kommt sozial schwächeren Gemeindebürgern zugute.