Dienstag 26. März 2024
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ALTMÜNSTER. Mutig und innovativ, ausdauernd und flexibel - bereits in den Anfangsjahren haben Frauen in Schlüsselpositionen SOS-Kinderdorf entscheidend und nachhaltig geprägt. Und auch heute sind Frauen maßgeblich am Erfolg von SOS-Kinderdorf beteiligt.

Sozial- und Familienpädagogin Christine Schmid und pädagogische Leiterin Ingrid Lenzeder mit Mädchen im SOS-Kinderdorf Altmünster Foto: SOS Kinderdorf
Sozial- und Familienpädagogin Christine Schmid und pädagogische Leiterin Ingrid Lenzeder mit Mädchen im SOS-Kinderdorf Altmünster Foto: SOS Kinderdorf

Christine Schmid, eine Familienpädagogin und drei Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren sind nicht nur SOS-Kinderdorf-Familie. Sie sind eine Gemeinschaft mit geballter Frauen-Power, in der man sich gegenseitig unterstützt, aufeinander achtet und weiterentwickelt. Diese Stärke war und ist auch in Zeiten der Covid-19-Pandemie von großem Nutzen.

Zusammenhalt leben

„Der Zusammenhalt mit meiner Kollegin, der Austausch mit ihr und die gegenseitige Unterstützung haben uns gut durch das herausfordernde Jahr kommen lassen“, erzählt die erfahrene Pädagogin. Die SOS-Kinderdorf-Familie hat sie vor fünf Jahren gegründet, zuvor war sie 19 Jahre als Sozialpädagogin am Krisenpflegeplatz SIMBA tätig. Christine Schmid ist auch stolz auf die Mädchen, die sich gut auf die veränderte Situation eingestellt haben. „Am Anfang gab es jede Menge Fragen zu Corona. Es hat es viele Gespräche und Erklärungen gebraucht, Hilfe beim ungewohnten Lernen zu Hause – vor allem für die beiden 11-jährigen Mädchen“, berichtet sie weiter. „Und es brauchte Zeit zum Kuscheln, Trösten und Trauern, denn die ausgesetzten Besuche von Familien und Freuden waren schwer für die Kinder.“

Unterschiedlichkeit annehmen

Sie zu bei ihrer Entwicklung zu selbstbewussten und unabhängigen Mädchen zu unterstützen, ist das Ziel von Christine Schmid: „Sie sollen für sich einstehen und auf ihre Wünsche sowie Bedürfnisse achten können, aber auch einen empathischen Umgang mit ihren Mitmenschen erlernen.“ Dafür ist es wichtig, dass jedes Kind seine Entwicklung nach seinen persönlichen Möglichkeiten und in seinem Tempo machen kann, verrät die Sozial- und Familienpädagogin.

Beziehungen gestalten

Mia, Leni und Daniela sind zwar keine leiblichen Schwestern, aber die verlässlichen Beziehungen, die sie in ihrer SOS-Kinderdorf-Familie erleben, geben Kraft für alle Vorhaben. Schauspielerin, Friseurin, Schneiderin oder vielleicht Lehrerin stehen auf der Liste der Berufswünsche und alle drei fühlen sind stark. Warum? „Ich habe gute Freude. Wenn ich will, kann ich alles schaffen“. „Weil ich in die Schule gehe und dort etwas lerne. Ich kann viele Sachen alleine meistern“. „Weil ich glücklich bin“, erklären die Mädchen.

Kindsein ermöglichen

Ingrid Lenzeder ist pädagogische Leiterin im SOS-Kinderdorf Altmünster und selbst Mutter einer Tochter. Die Mädchen im SOS-Kinderdorf müssen sich mit Themen auseinandersetzen, die ein Kind eigentlich nicht beschäftigen sollten. Aber die Fragen um die leiblichen Familien und Erlebtes wiegen schwer. Umso wichtiger ist es, Kindern ein Kindsein zu ermöglichen. „Wir zeigen ihnen, dass sie uns wichtig sind und sie mit allen Problemen zu uns kommen können. Es gibt kein Thema, mit dem sie alleine fertig werden müssen“, so Lenzeder. Eine wertschätzende Haltung gegenüber den Eltern, jedoch auch keine Verschleierung der Tatsachen, hilft den Mädchen. „Wir sind uns unserer Vorbildfunktion bewusst und unterstützen sie dabei, Vertrauen ins Leben zu fassen.“

SOS-Kinderdorf Altmünster

Im SOS-Kinderdorf Altmünster leben 81 Kinder und Jugendliche, 37 von Ihnen sind Mädchen. Sie alle verbindet das Schicksal, nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen zu können. Im SOS-Kinderdorf finden die Mädchen ein vorübergehendes, liebevolles Zuhause. Ein stabiles Umfeld in familiärer Atmosphäre, Tagesstrukturen, individuelle Förderung, Hilfe bei der Berufswahl sowie die lebenspraktische Vorbereitung bilden die Basis für ihre Entwicklung zu Lebens-mutigen, starken Frauen.


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