
GMUNDEN. Mit der Initiative „One Billion Rising“ wird weltweit Mitte Februar ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gesetzt. In Gmunden lädt man heuer – statt eines Tanzes am Rathausplatz – zu einer „sichtbaren Verschnaufpause“.
Jede dritte Frau weltweit wird geschlagen, vergewaltigt oder misshandelt. Darauf macht einmal jährlich die Aktion „One Billion Rising“ aufmerksam. In Gmunden wird sie seit Jahren von Ulrike Feichtinger und Eva-Maria Grossmayr-Gurney organisiert. In den vergangenen Jahren nahmen bis zu hundert Personen an dem „Tanz gegen Gewalt“ teil.
Heuer wollen die beiden Gmundnerinnen nicht nur auf die Gewalt, sondern auch auf die Überforderung aufmerksam machen, der viele ausgesetzt sind: mit einer sichtbaren Verschnaufpause unter dem Motto „Ich höre mein Nein“. Die Idee entstand aus der Wahrnehmung, dass zwar viele Frauen etwas gegen negative Entwicklungen in der Gesellschaft tun wollen, aber – aufgrund vieler Aufgaben – keine Ressourcen dafür haben.
(Eigene) Grenzen achten
Die „Verschnaufpause“ biete Gelegenheit, in sich hineinzuhören – und dann aktiv zu werden, erklärt Ulrike Feichtinger. Gleichzeitig ermögliche sie auch ein „Nein“, um die eigenen Grenzen zu wahren. „Hören wir gemeinsam unser Nein. Nein zu körperlicher, sexueller, verbaler, psychischer, struktureller, religiöser Gewalt an Frauen“, laden die „Verschnaufpausen“-Initiatorinnen ein.
Termin: Freitag, 12. Februar, 17 Uhr, Rathausplatz von Gmunden