Fünf Unternehmen organisieren die Kinderbetreuung gemeinsam
GMUNDEN. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern, haben sich fünf Gmundner Unternehmen zusammengeschlossen und eine gemeinsame Kindertagesstätte gegründet. Landeshauptmannstellvertreter Thomas Stelzer (VP) eröffnete das innovative Projekt.
Die im ehemaligen Kapuzinerkloster untergebrachte Kindergruppe „Kapuzi“ hat ihren Betrieb zu Ferienbeginn aufgenommen. Die Kinder der Mitarbeiter und Unternehmer werden von Tagesmüttern betreut, die Öffnungszeiten sind flexibel, wie Ingrid Strum, Präsidentin der Tagesmütter Gmunden, erläutert. Ziel sei es, einen Arbeitsplatz anzubieten, der auch für Mütter und Väter attraktiv sei, so die Betreiber bei der Eröffnung. Gmundens Bürgermeister Stefan Krapf (VP) sprach bei der Präsentation von einem „Freudentag“ für Gmunden, Landeshauuptmannstellvertreter Thomas Stelzer sieht in dem Gmundner Projekt ein Vorbild für andere Unternehmen und Gemeinden.
Ausbau der Betreuungseinrichtungen
Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Stelzer zudem einige Zahlen zur Kinderbetreuung: So insgesamt das Land heuer 216,7 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung. Im Bezirk Gmunden besuchen derzeit 3583 Kinder einen Hort, eine Krabbelstube oder einen Kindergarten. Dazu kommen über 800 Schüler in schulischer Nachmittagsbetreuung. Investiert wird auch in Bau und Sanierung: In 23 Schulen, zwei Horten, 14 Kindergärten und neun Krabbelstuben im Bezirk laufen derzeit Bauvorhaben in einer Gesamthöhe von 63,1 Millionen Euro, weitere 23 Bauvorhaben sind angemeldet.
„Pakt für Arbeit“
Als das „Top-Thema“ sprach Stelzer bei seinem Besuch auch die Wirtschaft an: Die Arbeitslosenquote im Bezirk liege mit 4,6 Prozent unter dem Bundes- und dem Landesschnitt. Mit einem nun beschlossenen Pakt für Arbeit und Qualifizierung über 200 Millionen Euro will Oberösterreich in die Arbeitsmarktpolitik investieren.
116 Kinder in der Grundversorgung
Auch die internationalen Wanderungsbewegungen waren ein Thema: Im Bezirk befinden sich derzeit 116 Kinder zwischen drei und 18 Jahren in der Grundversorgung, oö-weit sind es 3171. Zur schnellstmöglichen Integration brauche es vor allem das schnelle Erlernen der deutschen Sprache, betonte Stelzer.
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