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Weniger Arbeitslose als Stellenangebote im Bezirk

Daniela Toth, 11.06.2019 16:39

GMUNDEN. Ein ungewöhnlicher Effekt ist derzeit auf dem Gmundner Arbeitsmarkt zu beobachten: Die freien Stellen überwiegen die Arbeitsuchenden.

  1 / 2   Jährlich finden beim AMS Gmunden über 8.000 Menschen eine neue Stelle. Foto: AMS/Fotostudio B&G

Schon seit längerem herrscht im Bezirk Gmunden Vollbeschäftigung, die Arbeitslosenquote liegt regelmäßig unter jener des Landes und den österreichweiten Zahlen. Nach den soeben veröffentlichten AMS-Daten standen im Mai jedoch 1.460 Arbeitslosen 1.592 offene Stellen gegenüber – eine Situation, die auch für Gmundner Verhältnisse ungewöhnlich ist, wie AMS-Geschäftsstellenleiter Leopold Tremmel erklärt: „Unsere Zahlen reichen bis in den Jänner 2007 zurück – in den ganzen zwölf Jahren ist so etwas noch nie vorgekommen.“

Ausgelöst wurde der Effekt durch ein ungewöhnlich hohes Stellenangebot im April und Mai, das die Arbeitslosenzahlen massiv reduzierte. Auch im Juni, wo die Arbeitslosigkeit im Bezirk normalerweise auf dem Jahrestiefststand liegt, könnte der Effekt noch anhalten, erklärt Tremmel.

Jährlich werden über 8000 Stellen vermittelt 

Warum es trotz der guten Arbeitsmarktsituation überhaupt noch Menschen ohne Arbeit gibt, liege teils an unpassenden Qualifikationen, aber auch an den Distanzen im flächenmäßig großen Bezirk: „Wenn in Grünau ein guter Maurer eine Stelle sucht, kann ich ihn schwer nach St. Wolfgang vermitteln“, so Tremmel. Beim AMS versuche man aber, mittels täglichem „Matching“ die Arbeitsuchenden immer bestmöglich zu vermitteln – immerhin werden jährlich über 8.000 Stellen besetzt, die Gesamtbeschäftigung im Bezirk liegt bei 42.707 Personen.


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