
BEZIRK GMUNDEN. Nachdem die Neos 2015 den Einzug in den Gmundner Gemeinderat knapp verpassten, wurde es ruhig um die damals einzige Ortsgruppe im Bezirk. Die neue Bezirkskoordinatorin Julia Bammer will die Neos in der Region aus dem Dornröschenschlaf wecken.
Erst im Dezember wurde Julia Bammer ins Neos-Landesteam gewählt und übernahm damit auch die Aufgabe, sich als Gmundner Bezirkskoordinatorin um den Aufbau von Ortsgruppen in der Region zu kümmern. „Die Arbeit an einer Gmunder Ortsgruppe ist schon weit fortgeschritten“, erzählt die gebürtige Nussdorferin, die vor zwei Jahren – nach Stationen in Wien und Vorarlberg – mit ihrer Familie nach Gmunden zog. In anderem Gemeinden, etwa Vorchdorf und Bad Ischl, gebe es ebenfalls bereits Gespräche.
„Wollen in den Gemeinderat“
Das Ziel der Jung-Politikerin, die sich erst „nach Ibiza“ entschied, aktiv in die Politik zu gehen: „Wir wollen zumindest in Gmunden definitiv in den Gemeinderat – und ich glaube auch, dass das realistisch ist.“ Sie verweist auf das Ergebnis der Nationalratswahl 2019: Damals erreichten die Neos im Bezirk 6,95 und in der Stadt Gmunden sogar 9,66 Prozentpunkte: „Auch, wenn man das nicht mit Gemeinderatswahlen vergleichen kann: Es gibt hier einige Wähler, die sich für die Politik der Neos interessieren“, so die 32-Jährige.
Ihr Ziel sei Vielfalt im Gemeinderat und die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien „für mehr Lebensqualität – das reicht von der Kinderbetreuung bis zu mehr Transparenz bei Hotelprojekten.“ Transparenz vermisse sie derzeit auch in der Frage der Wahlwerbung, so Bammer: Nachdem sie von der zuständigen Kulturabteilung keine Genehmigung zum Aufstellen von A-Ständern im Stadtzentrum bekommen hatte, bat sie um die Übermittlung der entsprechenden Richtlinien. „Bisher habe ich noch keine erhalten“, so die Juristin. An derartigen Richtlinien – vor allem in Bezug auf die im Herbst anstehende Wahl – werde gerade gearbeitet, heißt es dazu aus der Kulturabteilung. Allgemein würden Werbeaufsteller im Stadtzentrum, insbesondere auf dem Rathausplatz und an der Esplanade, jedoch nur in sehr seltenen Fällen erlaubt, und zwar, wenn – wie beim Lichterfest – ein Interesse der Stadt bestehe.