Dienstag 26. März 2024
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BEZIRK GMUNDEN. Für 14 Bürgermeisterkandidaten ist die Wahl noch nicht vorbei: In Bad Ischl, Gosau, Grünau, Ohlsdorf, Pinsdorf, Roitham und Vorchdorf erhielt keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Auch in den Gemeinderäten hat sich einiges verändert.

Grafik: Die Bürgermeister-Landkarte: Fünf Gemeinden haben künftig einen SPÖ-Bürgermeister, acht einen von der ÖVP. In sieben Gemeinden (weiß eingefärbt) kommt es zu Stichwahlen. (Foto: Grafik Tips)
Grafik: Die Bürgermeister-Landkarte: Fünf Gemeinden haben künftig einen SPÖ-Bürgermeister, acht einen von der ÖVP. In sieben Gemeinden (weiß eingefärbt) kommt es zu Stichwahlen. (Foto: Grafik Tips)

13 Bürgermeister stehen fest (acht ÖVP, fünf SPÖ), in sieben Gemeinden kommt es zu einer Stichwahl. Neben den drei Gemeinden, in denen der amtierende Bürgermeister nicht mehr antrat (Vorchdorf, Roitham, Pinsdorf) sind dies Ohlsdorf, Gosau, Grünau und Bad Ischl, wo sich die Amtsinhaber einer Stichwahl stellen müssen. In Altmünster wurde Ortschefin Elisabeth Feichtinger im ersten Wahlgang abgewählt. Martin Pelzer (ÖVP) erreichte im ersten Wahlgang 51,87 Prozent.

Spannung in Bad Ischl

In Bad Ischl wurde am längsten ausgezählt: Erst lange nach 22 Uhr wurde am Wahlabend ein Ergebnis bekannt gegeben. Schließlich stand fest: Auch Amtsinhaberin Ines Schiller (SPÖ) muss am 10. Oktober nochmals um ihr Amt kämpfen: Hannes Mathes und seine vor wenigen Monaten gegründete Liste ISCHL zwingen sie in eine Stichwahl, zwischen beiden liegt weniger als ein Prozentpunkt (Schiller: 37,59 Prozent, Mathes: 36,61 Prozent). Im Gemeinderat liegt die Liste von Mathes sogar nach Stimmen leicht voran, beide besetzen künftig 13 Mandate. In ersten Reaktionen betonten beide, die Kommunikation mit den Bürgern in den kommenden zwei Wahlkampfwochen weiter verstärken zu wollen.

Erfolg für Liste Vorchdorf

In Vorchdorf ändert sich das Bild radikal: Die neu gegründete Liste Vorchdorf von Albert Sprung erhält 18,14 Prozent und kommt mit sieben Mandaten in den Gemeinderat. Albert Sprung rittert mit Johann Mitterlehner (ÖVP) um den Bürgermeistersessel.

Herbe Verluste für die FPÖ

Die FPÖ verliert nicht nur in Bezug auf die Landtagswahl, sondern auch in den Gemeinderäten. In der bisherigen blauen Hochburg Pinsdorf, wo die FPÖ bisher 11 von 25 Gemeinderäten stellte und die größte Fraktion war, rasselte sie von 42,29 Prozent auf 24,60 Prozent. FP-Bezirksobmann Markus Steinmaurer zeigte sich in einer ersten Reaktion betroffen, man müsse die Situation und das Ergebnis nun analysieren. Pinsdorfs Bürgermeisterkandidat Jochen Wölger kommt gemeinsam mit Jürgen Berchtaler (SPÖ) in die Stichwahl, es könnte also dennoch den ersten „blauen“ Bürgermeister im Bezirk geben.

„Durchwachsene“ Ergebnisse bei ÖVP und SPÖ

Sowohl ÖVP-Bezirksparteiobmann Rudolf Raffelsberger als auch Mario Haas sprachen in einer ersten Reaktion am Wahlabend von „durchwachsenen“ Ergebnissen.

Die ÖVP freute sich vor allem über die „Rückeroberung“ des Bürgermeistersessels im traditionell schwarzen Altmünster, sowie den Einzug in die Stichwahl in Gosau – die Gemeinden des inneren Salzkammerguts sind seit jeher eine „rote“ Bastion. Nun gehe es wieder ans Arbeiten für die Region, „unsere traditionelle Stärke“, so Raffelsberger.

Haas hingegen freute sich über die Stichwahlen in Grünau, wo Klausberger den amtierenden VP-Bürgermeister Wolfgang Bammer herausfordert und so den Bürgermeistersessel für die SP zurückerobern könnte. Auch dass es der SP-Kandidat in Pinsdorf in die Stichwahl geschafft habe, sei erfreulich. Die Stichwahl in Bad Ischl sei wegen der vielen Kandidaten (sechs) zu erwarten gewesen, der Wahlkampf sei jedoch von anderer Seite „sehr dreckig“ geführt worden, so Haas. Man dürfe nicht vergessen, dass man nach der Wahl wieder zusammen arbeiten müsse.

Freude bei den Grünen

Bei den Gemeinderatswahlen verloren ÖVP, FPÖ und SPÖ auf den Bezirk betrachtet an Stimmen, großer Gewinner sind hier die Grünen, die von 5,87 Prozent auf 10,52 Prozent schossen. So besetzen sie etwa im Gmundner Gemeinderat künftig sieben statt bisher drei Sitze und stellen mit Uli Feichtinger erstmals eine Vizebürgermeisterin.

In allen elf Gemeinden, in denen sie mit teils neu gegründeten Ortsgruppen antraten, schafften sie den Einzug in den Gemeinderat. Grünen-Bezirkssprecher Reinhard Ammer zeigt sich „hellauf begeistert“ vom Ergebnis im Bezirk und den „tollen Ergebnissen in den neuen Gemeindegruppen“. Er freue sich über den „Auftrag für die nächsten sechs Jahre“, so Ammer.

Neos und MFG im Gemeinderat

Die Neos traten in zwei Gemeinden an. In Gmunden ziehen sie mit vier Mandaten in den Gemeinderat ein, in Vorchdorf errangen sie eines. Neos-Bezirkssprecherin Julia Bammer freut sich über dieses „Wahnsinns­ergebnis“ und betont: „Wir wollen unseren Auftrag der Kontrolle ernst nehmen, jetzt fängt die Arbeit erst richtig an.“ Die neue „Impfskeptiker-Partei“ MFG, die es auf Anhieb in den Landtag geschafft hat, ist künftig auch in zwei Gemeinderäten im Bezirk vertreten: In Bad Goisern holten sie zwei Mandate, in Pinsdorf eines.

Der Bericht spiegelt das vorläufige, nicht amtliche Ergebnis zu Redaktionsschluss.


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