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Miba investiert bis zum Jahr 2027 mehr als 500 Millionen Euro

Jürgen Affenzeller, 01.10.2021 18:05

LAAKIRCHEN/OÖ. In der neuen Unternehmensstrategie unter dem Titel „Miba 100“ beschreibt die Oö. Technologiegruppe Miba, wie sie bis zum 100. Firmenjubiläum im Jahr 2027 nachhaltig wachsen will. Die aktuelle Chipkrise zwingt das Unternehmen am Standort Vorchdorf ab Oktober jedoch auch wieder zur Kurzarbeit.

  1 / 4   Die Miba entwickelt und produziert funktionskritische Komponenten für Anwendungen entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette. (Foto: Miba / Wakolbinger)

Die bisherige Unternehmensstrategie „Miba 2020 – Dynamic Evolution“ hat die Miba erfolgreich abgeschlossen: der Umsatz ist seit 2013 von rund 600 auf fast 900 Millionen Euro gewachsen. „In Österreich beschäftigt die Miba heute 2.600 Mitarbeiter, das sind um 20 Prozent mehr als 2013. Weltweit ist das Unternehmen von 4.300 auf 7.500 Mitarbeiter und von 21 auf 31 Produktionsstandorte gewachsen“, weiß Vorstandsvorsitzender F. Peter Mitterbauer.

Die Mission: „Technologies for a cleaner planet”

Grundlage und starkes Fundament der neuen Unternehmensstrategie ist die Miba Unternehmensmission „Technologies for a cleaner planet“. „Wir wollen mit unseren Technologien einen Beitrag zu einem saubereren Planeten und damit zu einer noch lebenswerteren Welt leisten“, meint F. Peter Mitterbauer. Er hat diese Unternehmensmission bereits 2013 eingeführt, als er den Vorstandsvorsitz der Miba übernommen hat. Und Mitterbauer ist sicher: „Unsere Mission gibt uns nicht nur Ausrichtung, Motivation und Antrieb. Sie bietet auch große Wachstumschancen – bis 2027 und darüber hinaus.“

Kurzarbeit in Vorchdorf

Rund 44 Prozent des Umsatzes lukriert Miba aus dem Automobilindustrie. Derzeit produzieren aufgrund der Chip-Krise viele Autohersteller „auf Halde“, weil die Fahrzeuge ohne die Halbleiter nicht ausgeliefert werden können. Diese Entwicklungen betreffen auch die Miba: „Wir produzieren derzeit 10 bis 20 Prozent weniger als wir könnten“, so F. Peter Mitterbauer. „Am Standort Vorchdorf haben wir deshalb ab Oktober alle Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet, wie viele es dann tatsächlich betrifft, wird sich noch kurzfristig entscheiden.“

Wachstum entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette

Die am Freitag präsentierte, neu Strategie „Miba 100“ soll beschreiben, wie die Miba ihre Wachstumschancen nutzen will. „Wir richten unseren Fokus auf die gesamte Energie-Wertschöpfungskette“, beschreibt Mitterbauer. „Miba Technologien sollen dazu beitragen, die Gewinnung, Übertragung, Speicherung und Nutzung von Energie noch effizienter und damit nachhaltiger und umweltschonender zu machen.“

Einige Beispiele: Gleitlager, Reibbeläge, Leistungswiderstände und Kühltechnologien der Miba sind schon heute in einer Vielzahl an Windkraftanlagen weltweit im Einsatz – und der Markt wächst stark und nachhaltig. Miba Leistungselektronik trägt dazu bei, Energie in Stromnetzen auch über weite Strecken möglichst verlustarm zu übertragen – eine Eigenschaft, die mit wachsendem Strombedarf immer wichtiger wird. Batterie-Systeme und Batterie-Komponenten der Miba und ihrer Beteiligung Voltlabor helfen bei der effizienten Energiespeicherung - und sind damit eine wichtige Grundlage der Elektrifizierung. Und mit ihren Produkten für Fahrzeug-Antriebe leistet die Miba einen wichtigen Beitrag zur effizienten Energienutzung – wobei das Unternehmen ein breites Produktportfolio für die eMobility aufgebaut hat, in Ergänzung zu seinen Komponenten für saubere, umweltfreundliche Verbrennungsmotoren. Den Anspruch, entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette mit Produkten vertreten zu sein, beschreibt auch die neue Miba Unternehmensmission: „Keine Power ohne Miba Technologie.“  

Wachstum soll auch maßgeblich durch Akquisitionen stattfinden

Ziel der Miba ist es, auf Grundlage der Strategie „Miba 100“ bis zum Jahr 2027 einen Jahresumsatz von 1,5 Milliarden Euro zu erreichen. Mehr als 500 Millionen Euro an Investitionen plant die Miba bis dahin. Das Wachstum soll einerseits organisch aus den bestehenden Geschäftsbereichen der Miba kommen, vor allem mit neuen Produkten in neuen Märkten. Andererseits will die Miba maßgeblich auch durch Akquisitionen wachsen. „Wir suchen nach Unternehmen in zukunftsreichen, technologisch anspruchsvollen Nischen entlang der Energie-Wertschöpfungskette, die gut am Markt etabliert sind und mit uns gemeinsam weiterwachsen wollen“, meint Miba Chef F. Peter Mitterbauer.

Patente-König in Oberösterreich

„Eine wesentliche Voraussetzung für unseren künftigen Erfolg ist der Innovationsgeist, der die Miba ganz besonders auszeichnet“, meint F. Peter Mitterbauer. So war die Miba im Jahr 2020 das Unternehmen in Oberösterreich, das die meisten neuen Patente angemeldet hat. Und eine Studie des deutschen „Quant IP“ Instituts hat erst kürzlich ergeben, dass die Miba unter mehr als 150 untersuchten Unternehmen der Automotive-Industrie hinsichtlich Innovationskraft am besten für die eMobility gerüstet ist.

Für F. Peter Mitterbauer ist klar, welchen Vorteil das für Miba Kunden bringt: „Es liegt in unserer DNA, ein Solution Provider für unsere Kunden zu sein. Wir wollen auch in Zukunft proaktiv und in enger Zusammenarbeit mit ihnen Lösungen für ihre herausfordernden Aufgabenstellungen entwickeln und produzieren.“ Und der Miba Chef ist sich sicher: „Unsere Innovationskraft sowie das Know-how und die Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dazu führen, dass die Miba auch weiterhin nachhaltig und gesund wächst. Bis ins Jahr 2027 und darüber hinaus, im zweiten Jahrhundert unserer Unternehmensgeschichte.“

Die Miba Gruppe

Die Miba AG zählt zu Österreichs führenden Industrie- und Technologieunternehmen. Die High-Tech Gruppe ist mit 31 Produktionsstandorten in Europa, Asien, Nord- und Südamerika in allen wichtigen Kundenmärkten vertreten und beschäftigt rund 7.500 Mitarbeiter. Die Miba entwickelt und produziert funktionskritische Komponenten für Anwendungen entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette. Ihre Produkte leisten einen wichtigen Beitrag zur effizienten und nachhaltigen Gewinnung, Übertragung, Speicherung und Nutzung von Energie. Miba Sinterformteile, Motoren- und Industriegleitlager, Reibbeläge, Leistungselektronik-Komponenten und Beschichtungen sind weltweit etwa in Fahrzeugen, Schiffen, Bau- und Landmaschinen, Windkraftanlagen und Kraftwerken, Stromnetzen oder in industriellen Anwendungen wie Kompressoren, Turbinen, Industriepumpen oder in der Medizintechnik zu finden. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2020/21 betrug 891 Millionen Euro. 56 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftete die Miba im Industriegütergeschäft, 44 Prozent im Automotive-Segment.


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