„Offensive Gesundheit“ fordert Entlastung der Gesundheits-Mitarbeiter
BEZIRK GMUNDEN. Symbolträchtig um „5 nach 12“ Uhr demonstrierten am 10. November Ärzte, Pflegekräfte und andere Mitarbeiter österreichweit vor Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Altenheimen. Vor dem Salzkammergut Klinikum Gmunden versammelten sich rund 100 Mitarbeiter und Pflegekräfte in Ausbildung, auch in Bad Ischl und vor anderen Einrichtungen im Bezirk wurde protestiert.
„Mehr finanzielle Unterstützung“, „Mehr Wertschätzung“, „Ausbildungsgeld“, „Mehr Freizeit“: Das war auf den Schildern der Demonstranten zu lesen. Sie forderten von der Bundesregierung die lange versprochenen Entlastungsmaßnahmen: mehr Personal, eine bessere Entlohnung, bessere Arbeitsbedingungen und eine Ausbildungsreform. Die Probleme bestünden nicht erst seit der Corona-Pandemie, seien aber dadurch verstärkt worden, so Betriebsratsvorsitzender Hermann Hartl bei der Demonstration in Gmunden.
„Viele Kollegen verlassen den Beruf“
„Wir kommen an unsere physischen und psychischen Grenzen, und immer mehr unserer Kolleginnen und Kollegen sehen keine andere Chance als ihre Arbeitswelt zu verlassen und in andere Berufe abzuwandern. Wir brauchen sofortige Entlastung“, so Hartl: „Es braucht nicht noch mehr schöne Worte der Politik, sondern endlich Wertschätzung unserer Arbeit, eine adäquate Entlohnung, mehr Freizeit und dringend mehr Personal. Zusätzlich brauchen wir dringend eine grundlegende Ausbildungsreform sowie bessere Arbeitsbedingungen.“
Bewusstsein schaffen
Mit ihrer Aktion, die zeitgleich an vielen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen des Landes abgehalten wurde, wollen die Vertreter der „Offensive Gesundheit“ - ein Zusammenschluss von Gewerkschaft, Arbeiterkammer und Ärztekammer - ein Zeichen setzen und breites Bewusstsein für die angespannte Lage im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich in Österreich schaffen. Gerichtet ist die Aktion an alle politischen Verantwortlichen auf Bundes- sowie Landesebene, die für Verbesserungen und Entlastungen im Gesundheitssystem sorgen könnten. „Uns wurde in letzter Zeit viel versprochen, es ist nun an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen“, so die Initiatoren.
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