Bäuerliche Nebentätigkeiten sind ein wichtiges Erwerbsstandbein
BEZIRK GMUNDEN/VORCHDORF. Für etliche Bäuerinnen und Bauern stellen bäuerliche Nebentätigkeiten – neben der Erzeugung landwirtschaftlicher Urprodukte, wie Getreide, Fleisch oder Milch – eine zusätzliche Einkommensquelle für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb dar. Damit ist aber auch viel Arbeit verbunden.
Die bäuerlichen Nebentätigkeiten spielen, wie der Name schon sagt, neben der eigentlichen Urproduktion, eine untergeordnete wirtschaftliche Bedeutung für die Bauern. Bäuerliche Nebentätigkeiten sind also nicht für das Haupteinkommen eines bäuerlichen Familienbetriebes verantwortlich. Der Bogen spannt sich dabei vom Winterdienst, der Verarbeitung betriebseigener Urprodukte, dem Betreiben einer Mostbuschenschank, der Privatzimmervermietung (Urlaub am Bauernhof) bis hin zur Nachbarschaftshilfe.
Die bäuerlichen Nebentätigkeiten unterliegen der Pflichtversicherung nach dem Bauern-Sozialversicherungsgesetz und sind daher beitragspflichtig. Ein landwirtschaftlicher Betrieb untersteht aber nicht der Gewerbeordnung (GewO) und auch die sogenannten bäuerlichen Nebentätigkeiten fallen nicht in diese, solange eine Unterordnung gegeben ist.
„Die Möglichkeiten zur Leistung bäuerlicher Nebentätigkeiten als zweites Einkommensstandbein ist eine wesentliche Errungenschaft des Bauernbundes und der Agrarpolitik für unsere bäuerlichen Familienbetriebe“, erklärt Bauernbund-Bezirksobmann Christian Zierler.
„Optimale Nutzung der Gerätschaften“
Am Beispiel von Familie Scherleithner, „Vogelhubergut“ in der Gemeinde Vorchdorf, wo sich der landwirtschaftliche Betrieb befindet, ist das gelebte Praxis. „Durch die Möglichkeit von Nebentätigkeiten im Rahmen unseres landwirtschaftlichen Betriebes ergibt sich eine optimale Ergänzung und Nutzung der vorhandenen Maschinen und Gerätschaften. Gerade in den Wintermonaten, wo sie oft weniger im Einsatz sind, können wir damit nicht nur ein regionales Angebot der Schneeräumung für die Öffentlichkeit, die das gerne annimmt, schaffen, sondern erzielen auch Wertschöpfung für unseren Betrieb. Die hohe Verantwortung, die wir dabei übernehmen, darf man nicht übersehen und vor allem nicht unterschätzen!“, sagt Josef Scherleithner, ein Dienstleister mit jahrelanger Erfahrung, der im Auftrag des Maschinenringes in der Marktgemeinde Vorchdorf im Einsatz ist.
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