
BAD GOISERN. Wie vergangenes Wochenende publik wurde, hat das Alpenhotel Dachstein mehr als 150 Eigentümer mit Haupt- und Nebenwohnsitzen. Das Problem dabei: es ist nicht widmungskonform. Die Bevölkerung sorgt sich nun, dass aus dem Hotel eine verlassene Geisterstadt wird.
Nachdem das Alpenhotel Dachstein in Bad Goisern in den 1980er-Jahren in Konkurs ging, wurde ein großer Teil der Appartements verkauft. „Die Eigentümer kamen aus aller Herren Länder, heute wohnen hauptsächlich Österreicher und Deutsche dort. Auch Goiserer wohnen dort“ erzählt Alfred Pfandl (FP), der im Gemeinderat für Bauordnung und Flächenwidmungen zuständig ist.
Viele Mosaiksteinchen
Bei der Eröffnung des Hotels Ende der 1970er-Jahre wurde freilich eine touristische Widmung des Gebäudes erteilt. Wie nun der Verkauf und die anderweitige Nutzung der Appartements zustande gekommen sind, kann auch der FP-Gemeindevorstand nicht erklären. „Der Fall besteht aus vielen Mosaiksteinchen und liegt so weit zurück, da haben wir gerade keine Antwort darauf“, so Pfandl. Das Problem sei vor allem, dass die Verantwortlichen von damals heute nicht mehr in der Politik tätig seien. Das erschwert eine lückenlose Aufklärung zusätzlich. Wichtig sei ihm nun vor allem, dass „ohne Rücksicht auf Parteifarben“ die Politik zusammenarbeitet und den Fall aufklärt.
Großer Wunsch Schichtwidmung
Das Ziel sei eine Schichtwidmung – also dass das Erdgeschoss weiterhin touristisch als Hotel genutzt werde und die Wohnsitze im Obergeschoss beibehalten werden können. Zwar seien die Vorgespräche zur Umwidmung mit dem Land OÖ nicht gut verlaufen, es werde aber weiterhin an dem Plan festgehalten, so Pfandl. Im März findet die nächste Gemeinderatssitzung statt, das Thema steht dabei fix auf der Agenda.