Immer mehr Tourismusorte werden zur Vorbehaltsgemeinde
BEZIRK GMUNDEN. Oberösterreichweit gibt es 26 Vorbehaltsgemeinden. Sie liegen ausschließlich in den Bezirken Vöcklabruck, Gmunden und Kirchdorf. In Vorbehaltsgemeinden gelten Regeln, die Wohnraum und Bauland für jene sichern sollen, die ganzjährig in der Gemeinde wohnen.
Vor allem rund um die oberösterreichischen Seen ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Zweitwohnsitze stark angestiegen. Die damit verbundenen Preissteigerungen machen es für Menschen, die in der Region leben, zusätzlich schwer, sich hier anzusiedeln.
Um diese Entwicklung einzubremsen, haben bislang sieben Gemeinden im Bezirk den Schritt zur Vorbehaltsgemeinde gemacht: In Altmünster, Bad Goisern, Bad Ischl, Gosau, Hallstatt, Obertraun und Traunkirchen ist der Erwerb eines Zweitwohnsitzes fast nur mehr mit einer Bewilligung durch die Grundverkehrskommission möglich. Wohnraum und Bauland sollen damit jenen vorbehalten bleiben, die ganzjährig in einer Gemeinde wohnen.
Im Herbst könnte mit Gmunden erstmals in Oberösterreich eine Bezirkshauptstadt in den Kreis der Vorbehaltsgemeinden aufgenommen werden. Die Entscheidung darüber, ob die Landesregierung ihre Zustimmung erteilt, wird für September erwartet. Vorbehaltsgebiete können in Gemeinden entstehen, in denen der Anteil der Zweitwohnsitze besonders hoch ist. In Gmunden liegt er bei 19 Prozent. Auch wenn die Preise für Baugrundstücke durch die Zweitwohnsitze besonders stark steigen, kann dies als Grund gelten.
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