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"Es ist wichtig, starke und mutige Frauen in Erinnerung zu halten"

Katharina Wimmer, 12.09.2023 18:00

BAD ISCHL. Im Tips-Gespräch erzählt Bürgermeisterin Ines Schiller (SP) über laufende und geplante Projekte in Bad Ischl und warum das Kulturhauptstadt-Projekt „Erinnerungskultur“ für sie am wichtigsten ist.

Bürgermeisterin Ines Schiller (SP) erzählt von laufenden und geplanten Projekten in Bad Ischl. (Foto: Foto Hofer)

Tips: Welche Projekte laufen gerade in Bad Ischl und welche sind für die Zukunft geplant?

Bürgermeisterin Ines Schiller: Nach meinem Motto „Wer die Zukunft gestalten will, muss in sie investieren“ laufen in Bad Ischl derzeit viele Projekte auf Hochtouren. Etwa die Sanierung der historischen Lehárvilla, die zum Beginn des Kulturhauptstadtjahres beendet sein soll. Ähnliches gilt für die Sanierung und spannende Neukonzeption unseres Museums der Stadt Bad Ischl. Auch die Umsetzung des neuen Schulzentrums sowie der Mehrzweckhalle haben längst Fahrt aufgenommen. Gleichzeitig kümmern wir uns um die Modernisierung der Infrastruktur: gerade finden Sanierungsarbeiten am Kanal in der Lindaustraße statt.

Tips: Der Bau des Hotels Grand Elisabeth hat nun gestartet. Wie sieht es mit der Parkplatzsituation in der Zeit aus?

Schiller:Wäre alles nach Plan gelaufen, befänden wir uns mit dem Hotelbau bereits in der Zielgeraden und die vollen Parkplatzkapazitäten stünden rechtzeitig zu Beginn des Kulturhauptstadtjahres zur Verfügung. Rechtliche Verzögerungen haben das leider verunmöglicht. Allerdings sind Hotel und die neuen Parkplätze nachhaltige Projekte, die Bad Ischl auch nach 2024 langfristig nützen werden. In der Bauzeit stellt die Gemeinde selbstverständlich Ersatz-Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Eine Übersicht über die provisorischen Stellplätze kann auf der Gemeindehomepage heruntergeladen werden.

Tips: Bis zur Kulturhauptstadt-Eröffnung dauert es nicht mehr lange. Was ist die letzten Monate jetzt noch zu tun und worauf freuen Sie sich am meisten?

Schiller: Momentan arbeiten wir konkret und intensiv an der Eröffnung, die von 19. bis 21. Jänner 2024 im Kurpark und im ganzen Stadtzentrum über die Bühne gehen wird. Dabei werden zahlreiche Bad Ischler Vereine gemeinsam mit heimischen und internationalen Künstlern erste Auftritte haben. Besonders freue ich mich auf das Projekt „Der kleine Prinz“ der VS Concordia - auch weil mein Sohn dabei mitwirkt. Das Programm ist vielfältig, bei dem nicht nur die Kunst, sondern auch der Austausch und das Netzwerken im Vordergrund stehen. So etwa wird einen Baukulturkongress geben, der sich mit der spannenden Frage beschäftigt, wie unsere Stadt und unsere Region in 20 Jahren aussehen soll. Generell ist mir wichtig, dass die Kulturhauptstadt eine nachhaltige Wirkung auf die Region hat - sowohl was die kulturelle Entwicklung als auch die Wertschöpfung betrifft.   

Tips: Welches Projekt ist Ihnen im Zuge der Kulturhauptstadt besonders wichtig ist?

Schiller: Das Projekt „Erinnerungskultur“ in Bad Ischl thematisiert, dass es im öffentlichen Raum kaum Hinweise auf die Zeit des Nationalsozialismus gibt. Teil eins, die „Stecknadeln der Erinnerung“, wurde bereits umgesetzt und hat mich sehr berührt. Darüber hinaus wird es im Rahmen dieses Projektes auch darum gehen, Straßen und Plätze in Bad Ischl Namen von (jüdischen) Frauen zu geben, die von der NS-Verfolgung in unserer Region betroffenen waren. Ich empfinde das als wichtige Maßnahme, diese starken und mutigen Frauen in Erinnerung zu halten. Dass es derzeit kaum nach Frauen benannte Straßen und Plätze gibt, ist im Übrigen ein Problem, das nicht nur Ischl, sondern ganz Oberösterreich betrifft.  

Tips: Was ist Ihr Lieblingsort in Bad Ischl?

Schiller: Bei Lieblingsorten hat man in Bad Ischl die Qual der Wahl. Ich persönlich finde sie überall dort, wo ich mit meiner Familie eine schöne Zeit verbringen kann.


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