Aufregung um Zusammenlegung der Salzkammergut Tourismusverbände

Laserer Lisa-Maria Tips Redaktion Laserer Lisa-Maria, 11.09.2023 10:28 Uhr

SALZKAMMERGUT. Ein neues Tourismusgesetz, das derzeit in Begutachtung ist, soll 2024 in Kraft treten. Sechs Tourismusverbände im oberösterreichischen Salzkammergut sollen zusammengeführt werden. Dies stößt nicht nur auf Zustimmung.

Im Zuge der oberösterreichischen Tourismusstrategie 2030 will das Land Oberösterreich die Tourismusverbände neu organisieren. Bei dieser Neuorganisation soll es laut Land rein um die beste strukturelle Form für die Tourismusbranche gehen: Wie kann man die größte Wirkung am Markt erzielen und damit Wertschöpfung in die Regionen bringen? Das Salzkammergut verzeichnet in Oberösterreich fast 50 Prozent aller Nächtigungen und auch hier sollen die bestehenden sechs Tourismusverbände auf oberösterreichischer Seite – Inneres Salzkammergut, Bad Ischl, Wolfgangsee, Traunsee-Almtal, Mondsee-Irrsee und Attersee-Attergau – zusammengelegt werden.

Diese Zusammenlegung stößt vor allem seitens der Bürgermeister der Gemeinden des Inneren Salzkammerguts nicht auf Zustimmung. „Wir Bürgermeister haben diese Information der Zusammenlegung meiner Meinung nach absichtlich nur über die Medien erfahren“, kritisiert Alexander Scheutz, Bürgermeister von Hallstatt, die Kommunikation von Seiten des Landes. „Unser Verband Inneres Salzkammergut steht wirtschaftlich gut da und nun kann dann das Land per Verordnung uns dazu verdonnern zu einem größeren Verband dazu zu gehen. Das ist unser erwirtschaftetes Geld, was hier verteilt werden soll. Ich finde das ungerecht“, so Scheutz weiter.

Auch Egon Höll, Bürgermeister von Obertraun, stößt ins selbe Horn: „Unser Verband Inneres Salzkammergut, bestehend aus den Gemeinden Gosau, Bad Goisern, Hallstatt und Obertraun, ist der nächtigungsstärkste Verband in ganz Oberösterreich. Durch diese Zusammenlegung verlieren wir unsere Budgethoheit und können nicht mehr über unser Geld bestimmen.“

Land OÖ: Optimale Struktur selbst erarbeiten

„Es geht nicht um Zwang, sondern darum, die beste Struktur für Oberösterreichs Tourismusorganisationen zu finden, um so die Schlagkraft der Organisationen und die internationale Sichtbarkeit der Regionen Oberösterreichs als Urlaubsziel noch weiter zu erhöhen. Dazu wird im Herbst ein Prozess gestartet, in dem die Tourismusverbände mit dem Landestourismusverband unter Begleitung von externen Fachexperten innerhalb eines Jahres gemeinsam die künftigen Strukturen in den verschiedenen Tourismusregionen, so auch im Salzkammergut, selbst erarbeiten sollen“, betont Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner.

Das Gesetz ist zur Zeit in Begutachtung und die Details sollen nun innerhalb eines Jahres erarbeitet werden.

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