
GRÜNAU. Eigentlich stand das Aus für das Skigebiet Kasberg bereits fest. Nun scheint sich das Blatt nochmals wenden: Ein Konsortium aus regionalen Unternehmern hat sich beim Masseverwalter um einen Pachtvertrag für die Saison 2023/24 beworben. UPDATE (28.9., 15.30 Uhr): Nach der Unterschrift durch den Masseverwalter ist nun auch die Zustimmung des Konkursgerichtes zum Pachtvertrag gesichert. Im Dezember will man in die Wintersaison starten.
Im Juli musste das Skigebiet Insolvenz anmelden (zum Tips-Bericht). Das Land Oberösterreich hatte - trotz heftiger Proteste aus der Bevölkerung und einer großen Unterschriftenaktion - angekündigt, das Gebiet nicht mehr mit Subventionen zu unterstützen, da kein Ganzjahresbetrieb möglich war.
Die Initiative eines Almtaler Konsortiums aus regionalen Unternehmern ließ die Kasberg-Fans in den letzten Tagen wieder hoffen. Sie strebte einen Pachtvertrag für die kommende Wintersaison an.
UPDATE (28.9., 15.30 Uhr): Nach dem Ablauf von diversen Fristen und umfangreichen Verhandlungen konnte der Vertrag Anfang der Woche unterschrieben werden. Nun hat, nach Auskunft des Konsortiums, auch das Konkursgericht zugestimmt. Im Lauf der nächsten Woche will man mit den Revisionsarbeiten beginnen. Im Dezember soll der Skibetrieb starten.
„Ziel ist eine langfristige Sicherung“
Hinter der engagierten Gesellschaft stehen die Grünauer Unternehmer Fritz Drack und Johann Drack, der Gmundner Wirtschaftstreuhänder Ralf Gaffga und die Fördergenossenschaft Lebenswertes Almtal. Unterstützt werden sie von Unternehmern aus dem Almtal und ganz Oberösterreich und von zahlreichen Einzelpersonen.
Für Fritz Drack stehen zwei Ziele im Zentrum: „Einerseits geht es um die Sicherung des Skibetriebs in der nun beginnenden Saison. Wir sind hier auch schon in Gesprächen mit den Vereinen, die tolle Veranstaltungen planen. Daher hoffen wir auf viele Besucher und auf ein wirtschaftlich gutes Ergebnis. In einem zweiten Schritt wollen wir mit diesem Winterbetrieb auch Zeit gewinnen und mit Investoren und Partnern an einer langfristigen Lösung arbeiten“, erklärt Drack. Für einen derartigen langfristigen Erfolg brauche es eine Synergie aus mehr Betten und einem attraktiven Angebot für Winter und Sommer. Das bereits im heurigen Sommer unter Zeitdruck erstellte langfristige Konzept müsse dazu adaptiert und angepasst werden, so Drack.
Wenn auch die Zustimmung des Konkursgerichtes vorliegt, wollen die neuen Betreiber der Kasberg-Lifte ihre Pläne konkret vorstellen.