
EBENSEE. Mit ihrer Veranstaltungsreihe „Red ma im Kino“ thematisieren Schauspielerin Katharina Stemberger und Fabian Eder die Tragödie vom Oktober 2013, bei der vor der Insel Lampedusa 366 Flüchtlinge ertrunken sind. Am Mittwoch, 4. Oktober, zeigen sie im Kino Ebensee den Film „Keine Insel“, den sie dazu produzierten. Anschließend findet eine Diskussion statt.
Bei der Tragödie vor der italienischen Insel Lampedusa am 3. Oktober 2013 starben insgesamt 366 Menschen, ganz Europa war schockiert. Katharina Stemberger und Fabian Eder finden, zehn Jahre später sei es Zeit, Bilanz darüber zu ziehen und zeigen ihren Film „Keine Insel“ am Mittwoch, 4. Oktober, ab 20 Uhr im Kino Ebensee. Anschließend findet eine Diskussion darüber statt, was sich seit damals geändert hat, warum die Politik versagt hat und welche Antworten die Zivilgesellschaft hat.
Schauspielerin Stemberger ist auch Aktivistin
Katharina Stemberger ist nicht nur als Schauspielerin (unter anderem als Chefinspektorin Johanna Haizinger in der Krimiserie SOKO Linz) bekannt, sondern auch als Professorin, Produzentin und zivilgesellschaftliche Aktivistin. Seit 2018 ist sie Vorstandsvorsitzende des Integrationshauses Wien und künstlerische Ko-Leiterin des Theaterfestivals HIN & WEG. Als Filmproduzentin machte sie sich zusammen mit ihrem Mann Fabian Eder durch gesellschaftspolitisch relevante Filme wie „Griechenland blüht“ (2011), „Lampedusa – keine Insel“ (2014) oder „Wohin und nicht zurück“ (2015) einen Namen. Zurzeit produziert sie den Kino-Dokumentarfilm Film „Talk to me“ über die Entstehung und Veränderung des Geschichtsnarratives in Österreich während und nach der Zeit des Nationalsozialismus.