150 Jahre altes Stadttheater wird um 4,4 Millionen Euro renoviert und modernisiert
GMUNDEN. Mit der Beschlussfassung des Finanzierungsplans und der Beauftragung der Gewerke wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung der Startschuss für eine großangelegte Renovierung und Adaptierung des Stadttheaters gelegt.
„Es war ein langer Weg, aber es hat sich ausgezahlt“, freut sich Bürgermeister Stefan Krapf. Noch heuer sollen die Arbeiten am ersten Bauabschnitt der Sanierung des 150 Jahre alten Stadttheaters beginnen.
Sanierung während des laufenden Betriebes
Die Sanierung erfolgt in zwei Abschnitten, wobei auch während des Kulturhauptstadtjahres der Betrieb aufrechterhalten bleiben soll. Ziele sind ein zeitgemäßer Besucherkomfort - unter anderem eine Klimatisierung - sowie eine Verbesserung der Bühnentechnik, wie Kulturreferent Andreas Hecht betont. Eingebettet wird dies in eine allgemein notwendige Sanierung des Gebäudes.
Start noch in diesem Jahr
Der erste Abschnitt der Sanierung wird noch heuer beginnen und bis in den Frühling dauern, erklärt Baustadtrat Rüdiger Fritz. Ziel ist die Erhaltung der Bausubstanz, so wird unter anderem das Dach zur Gänze erneuert und der Dachstuhl wieder auf Vordermann gebracht. Saniert wird auch ein nicht gedämmter Abschnitt im Bühnenbereich, dazu kommen Arbeiten an der Fassade und der notwendige Austausch der Fenster. Ebenfalls im ersten Abschnitt wird ein neuer Bühneneingang mit Hebebühne eingerichtet, „damit künftig die Klaviere nicht mit einem Gabelstapler ins Theater gehoben werden müssen“, dazu kommt eine Verbesserung der Bühnentechnik. Besonders erfreut zeigt sich Fritz über die vom Architekten Claus Prögelhöf vorgesehene Erneuerung der Portale im Eingangsbereich sowie die Wiedereröffnung des „alten“ Haupteingangs.
Der zweite Abschnitt, in dem Heizung und Klimatisierung sowie die Erneuerung der Heizung durch eine Geothermieanlage auf dem Programm stehen, soll im Herbst 2024 beginnen.
Denkmalschutz mit im Boot
Nachhaltige Energie soll übrigens nicht nur durch die geplante Erdwärmeanlage gewonnen werden, sondern auch durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Dies alles in Abstimmung mit dem Denkmalschutz, betont Architekt Claus Prögelhöf: „Unser gemeinsames Interesse ist der sorgsame Umgang mit diesem Haus“ verweist er auf eine gute Gesprächsbasis mit den Verantwortlichen.
Wichtig für regionale Kulturverantwortliche
Auch die neue Kulturamtsleiterin Natalie Glanzmann, betont die Bedeutung der Sanierung: „Dass dieses Juwel in sehr gutem Zustand bespielt werden kann, ist nicht zuletzt für die Festwochen und den Musical Frühling Gmunden wichtig“, so Glanzmann.
Land unterstützt das Projekt mit 41 Prozent der Investitionssumme
Insgesamt werden 4,4 Millionen Euro investiert. Davon übernimmt das Land Oberösterreich 41 Prozent - doppelt so viel, wie eine Berechnung des aktuellen Förderschlüssels ergeben würde. „Über diese beachtliche Unterstützung für dieses kulturelle Juwel sind wir sehr froh“, betonen die Stadtverantwortlichen. Damit entfallen von den 4,4 Millionen Euro Investitionskosten für das Projekt 2,6 Millionen Euro auf die Stadtgemeinde. Beauftragt sollen vorwiegend Betriebe aus der Region werden, betonte Finanzstadtrat Thomas Höpolzeder. Zudem diene die Sanierung auch der Wertsteigerung dieser wichtigen Immobilie.
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