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Wohn-Eigentum im Salzkammergut bleibt weiterhin beliebt und teuer

Daniela Toth, 20.02.2024 17:25

BEZIRK GMUNDEN. Das Salzkammergut ist – nicht nur wegen seiner landschaftlichen Schönheit – traditionell eine beliebte Wohngegend. Dies gilt auch bei der aktuellen Lage am Immobilienmarkt.

Hohe Nachfrage nach Immobilien im Bezirk Gmunden (Foto: Josef / Adobe Stock)
Hohe Nachfrage nach Immobilien im Bezirk Gmunden (Foto: Josef / Adobe Stock)

Eine aktuelle Analyse der Angebote auf dem Portal ImmoScout24 vergleicht Nachfrage und Preise bei Einfamilienhäusern im Vorjahr mit jenen aus dem Jahr 2022. Das Ergebnis: Österreichweit sank die Nachfrage bei Häusern um 16 Prozent, in Oberösterreich um 14 Prozent. Die Preise haben sich weniger stark verändert: So wird für das Jahr 2022 in OÖ ein durchschnittlicher Quadratmeterpreis von 3.460 Euro angegeben, für 2023 liegt er mit 3.411 Euro nur unwesentlich darunter.

Im Salzkammergut werden Immobilien weiterhin nachgefragt, so der Bad Ischler Immobilienmakler Hannes Kofler (Immo Kofler). Allerdings werde „zu wenig im Normalpreis angeboten, dafür vieles im hochpreisigen Bereich, was schwer abzusetzen“ sei, so Kofler. Interessenten an Zweitwohnsitzen „hätten mehr Geld, dürfen aber oft nicht kaufen“, weist er auf die Einschränkungen in sogenannten Vorbehaltsgemeinden hin, zu denen mittlerweile fast alle Salzkammergutgemeinden zählen. Eine Trendwende beim Angebot oder bei den Preisen erwartet Kofler aktuell nicht: „Solange die Grund- und Baupreise hoch sind, wird es sich nicht ändern.“

„Rückgang bei Nachfrage, Preise bleiben fast gleich“

Erhard Putz von Immocon Bad Goisern beobachtet einen Rückgang bei der Nachfrage, während die Preise fast gleich bleiben. Für ihn ist – neben den Regelungen zu den Vorbehaltsgemeinden und den hohen Zinsen – vor allem die KIM-Verordnung für die sinkende Nachfrage verantwortlich. Diese setzt seit August 2022 der Aufnahme von Krediten engere Grenzen, was den Zugang zum Eigentum erschwert. Andererseits könnten die in der Hochpreisphase gebauten neuen Immobilien jetzt auch nicht billiger verkauft werden, ein Rückgang der Preise sei daher nicht zu erwarten, so Putz, der sich eine Anpassung der Wohnbauförderung wünscht. Insgesamt zeigt er sich jedoch positiv gestimmt: „Es wird sicher wieder anders.“

Maklerin Verena Kroiss vom Maximilianhof Altmünster sieht vor allem für neue Wohnungen in Top-Lagen in der Seenregion eine ungebrochen hohe Nachfrage. Hohe Baukosten und steigende Löhne sorgen in diesem Segment auch für weiter steigende Preise, so Kroiss, die dazu auch auf eine Statistik der Nationalbank verweist. Lediglich bei gebrauchten Wohnungen gebe es teilweise einen moderaten Preisrückgang. Weil derzeit weniger Baubewilligungen ausgestellt werden, erwartet Verena Kroiss in den kommenden Jahren zudem eine Verknappung des Wohnraums – und damit weiter steigende Preise.


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