GRÜNAU. Ein Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung in Grünau am 19. März sorgt auch außerhalb des Amtes für Diskussionen: Nicht alle befürworten die Umwidmung eines rund 20.000 Quadratmeter großen Areals auf Bauland.
Betroffen ist ein Grundstück am Radn des Ortszentrums. Nach dem Tod der Besitzerin entstand die Idee, die 20.000 Quadratmeter große Grundstücksfläche für den Wohnbau zu nutzen. Das Verfahren zur Einleitung der Umwidmung wurde im Gemeinderat einstimmig eingeleitet, gleichzeitig regte sich Widerstand: Gegen das Projekt wurden 150 Unterschriften gesammelt, und auch Umweltanwalt Martin Donat meldet Bedenken an. Es handle sich einerseits um eine „landwirtschaftliche Gunstlage“, andererseits liege auch der Standort in keiner zentralen Ortslage. Insgesamt gebe es, so Donat, ausreichen bereits gewidmetes Bauland, das auf den Markt kommen müsse. Der Gemeinde würden mit einer Leerstandsabgabe oder Rückwidmungen dazu auch Mittel bereitstehen, so Donat.
Durch Versäumnisse der vergangenen zwanzig Jahre gebe es gewidmetes Bauland, das nicht verkauft würde, bestätigt Bürgermeister Klaus Kramesberger (SPÖ) – allerdings nicht im von Donat angegebenen Ausmaß.
Bei der nun in Aussicht genommenen Fläche sei jedoch durch einen Baulandsicherungsvertrag gesichert, dass sie für dringend benötigte Hauptwohnsitze verwendet würde. „Die Nachfrage ist groß, die Statistik zeigt, dass unsere Gemeinde altert: Wir müssen Jungfamilien die Möglichkeit geben, sich hier anzusiedeln, um den Ort lebendig zu halten.“
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